Reden wir über:Die Tiere des Ampertals

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Gebietsbetreuer Sebastian Böhm führt durch Flora und Fauna

Interview von Moritz Glas

Sebastian Böhm ist seit Juni als Gebietsbetreuer im Ampertal tätig. Der 28-jährige Forstingenieur kümmert sich dort für die Landschaftspflegeverbände Dachau und Fürstenfeldbruck um Artenschutzprojekte im Bereich Vögel und Fische, um Besucherinformation und -lenkung, um faunistische und botanische Aufnahmen und um Führungen. Am Samstag plant Böhm () seine sechste naturkundliche Führung durchs Ampertal. Dabei will er in einem Rundgang möglichst viele Bewohner des Tals sowie die einheimischen Flora und Fauna vorstellen.

SZ: Wo und wie genau wird die Führung stattfinden?

Sebastian Böhm: Nun ja, wir werden eine ungefähr vier Kilometer lange Strecke durch das Ampertal zurücklegen. Für den Rundweg benötigen wir etwa vier Stunden, da ich bei einzelnen Stationen noch einige Sachen erklären werde. Wir treffen uns auf dem Parkplatz östlich der Kirche in Schöngeising. Ich habe schon fünf dieser Wanderungen organisiert und bisher waren wir nie eine Gruppe von mehr als 14 Leuten. Das ist auch gut, so kann ich auf jeden einzelnen besser eingehen und auch jedem seine Fragen beantworten.

Sie wollen den Besuchern unter anderem die heimische Vegetation zeigen. Ist das in dieser Jahreszeit überhaupt möglich?

Ja das geht. Zwar ist es mittlerweile lang nicht mehr so schön und farbenfroh wie noch vor ein paar Wochen, trotzdem kann man noch viele der Bäume und Sträucher erkennen. Ich werde den Teilnehmern dann die für die Region typischen Gewächse vorstellen.

Werden die Teilnehmer der Wanderung auch Tiere zu Gesicht bekommen?

Natürlich! Die Bewohner des Ampertals sind ein wesentlicher Bestandteil meiner Führung. Zum einen werden wir versuchen, einige der heimischen Fischarten zu beobachten. Das geht jetzt besonders gut, da das Wasser ganz klar ist. Außerdem werden wir verschiedene Wasservögel, wie zum Beispiel den Zwergtaucher, sichten. Mit ein bisschen Glück sehen wir sogar einen der hier lebenden Biber. Das ist allerdings eher unwahrscheinlich, da die Biber vor allem in der Nacht aktiv sind. Auf jeden Fall aber werden wir die Spuren des Nagers zu Gesicht bekommen. Sowohl Biberbauten und Nagespuren als auch Fußspuren und die sogenannten Biberpfade lassen sich jetzt gut in der Landschaft erkennen, und ich kann sie den Teilnehmern zeigen.

Muss man viel Vorwissen für die Wanderung mitbringen ?

Nein, diese Wanderung kann jeder mitmachen. Ich habe bei meinen bisherigen Führungen auch immer Leute verschiedensten Alters und Wissenstandes dabei gehabt. Auch oder vielleicht sogar vor allem für Unerfahrene könnte die Naturführung sehr interessant sein. Wir erleben immerhin viele unterschiedliche Aspekte der heimischen Natur. Zu diesem Zweck ist es auch immer eine gute Idee ein kleines Fernglas mitzubringen. So kann man oft tolle Details erkenne, die sonst verborgen bleiben würden.

Naturkundliche Führung durchs Ampertal, Samstag, 3. Dezember, Parkplatz Kirche in Schöngeising, 10 Uhr.

© SZ vom 02.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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