Reden wir über:Die Liebe und das Leben

Christian Kube

Christian Kube lädt die Paare ein, die im Laufe des letzten Jahres geheiratet haben. Aber auch alle anderen Paare sind herzlich eingeladen.

(Foto: privat/oh)

Christian Kube hält einen Segnungsgottesdienst für Paare

Interview von Ekaterina Kel

Die Katholische Stadtkirche Germering lädt zu einem Segnungsgottesdienst anlässlich des Valentinstags ein - am Samstag, 24. Februar. Warum der Valentinstag in der Germeringer Kirche zehn Tage später als bei allen anderen stattfindet, erklärt Pastoralreferent Christian Kube , der gemeinsam mit Diakon Sascha Miller und Praktikant Christoph Laumann die Paare segnen, und auch selbst mit seiner Frau den Segen empfangen wird.

SZ: Herr Kube, warum der 24. Februar? Valentinstag war doch am 14.

Christian Kube: Die Entscheidung für den 24. Februar hatte rein profane Gründe: Der 14. ist dieses Jahr auf den Aschermittwoch und damit in die Faschingsferien gefallen, viele sind in der Zeit verreist. Wir haben uns deshalb entschieden, den Segnungsgottesdienst auf den ersten Samstag nach den Ferien zu verlegen.

Wen laden Sie zum Gottesdienst ein?

Persönlich laden wir die Paare ein, die bei uns im Laufe des letzten Jahres geheiratet haben. Aber auch alle anderen Paare sind herzlich eingeladen.

Auch wenn sie nicht verheiratet sind?

Verliebt, verlobt, verheiratet - wir fragen da nicht nach. Man sieht ja den Leuten nicht an, ob sie verheiratet sind oder nicht. Alle, die entschieden haben, ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen, werden gesegnet. Wir gehen davon aus, dass die Paare, die zu uns kommen, es ernst meinen.

Ernst - mit dem Gottesdienst oder mit ihrer Partnerschaft?

Beides. Man sollte sich dabei nicht nur bewusst für einander als Paar Zeit nehmen, sondern auch für Gott. Weil es Kraft geben kann, zu wissen, dass man nicht alles alleine packen muss, sondern dass Gott unseren Lebensweg mitgeht.

Und können auch gleichgeschlechtliche Paare Ihren Segen empfangen?

Wenn da jemand kommt, dann würden sie natürlich auch gesegnet werden. Das war nicht immer die Haltung der katholischen Kirche, aber mittlerweile gibt es da selbst von ganz oben Überlegungen, wie man solche Partnerschaften auch anerkennt.

Kann man auch alleine kommen?

Natürlich. Segen tut immer gut.

Warum bieten sie den Gottesdienst zum Valentinstag an?

Der Valentinstag kommt ja eigentlich aus den USA und hat mit der Kirche nichts zu tun. Das ist der Tag, an dem die Floristen den Hauptumsatz des Jahres machen. Wir möchten diesem Feiertag einen Inhalt jenseits von Blumenverschenken geben.

Was ist Ihre Botschaft?

In dieser Dreiviertelstunde haben die Menschen die Gelegenheit, über den bisherigen gemeinsamen Lebensweg zu reflektieren, zu schauen, was die schönen und auch die schwierigen Erlebnisse waren, und gemeinsam nach vorne zu schauen, in die Zukunft. Dafür ist der Gottesdienst auch gedacht: Um Kraft zu holen für die weiteren Etappen des gemeinsames Lebens.

Was ist besonders an dem Gottesdienst zum Valentinstag?

Die Paare können am Ende einzeln nach vorne kommen, bekommen die Hände zum Zeichen von Zuspruch und Schutz aufgelegt und jeweils eigene Segensworte. Danach sind übrigens alle eingeladen, in lockerer Atmosphäre im Pfarrzentrum von Sankt Johannes Bosco auf die Liebe und das Leben anzustoßen.

Segnungsgottesdienst zum Valentinstag, Samstag, 24. Februar, Stadtkirche Germering, Pfarrkirche Sankt Johannes Bosco, 18 Uhr.

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