Puchheim:Stimme der Senioren

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Karl Heinz Türkner steht dem neuen Puchheimer Beirat vor

Von Peter Bierl, Puchheim

Die älteren Bürger in Puchheim haben eine neue Vertretung. Auf der Seniorenbürgerversammlung wurde ein neuer siebenköpfiger Beirat gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung bestimmten die Mitglieder Karl Heinz Türkner zum neuen Vorsitzenden. Der 70-Jährige hatte dem Beirat bereits angehört. Sein Stellvertreter ist Detlef Giese, als Schriftführerin fungiert Jutta Nehls, die Kasse übernimmt Gudrun Vilhar. Beisitzer sind Gerd Bedom, Sieghilde Pinna und Eberhard Schirdewahn.

Etwa 70 Teilnehmer waren zu der Veranstaltung im Kulturzentrum Puc gekommen. Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) berichtete über Themen, die für Senioren besonders relevant sind und beantwortete Fragen. Er stellte die verschiedenen Varianten für einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof vor und berichtete, dass die Bahn AG den Mittelbahnsteig behalten wolle, weshalb nur eine Lösung mit Rampen und Aufzügen sowie einer zweiten Fußgängerunterführung übrig bleibe. Die Vorsitzende des Behindertenbeirats, Ingrid Kroppen, appellierte an die Stadt, weiterhin für einen neuen Außenbahnsteig auf der Nordseite der Gleise zu kämpfen. Dort existiere zwischen Parkplätzen und Gleisen eine großer Zwischenraum, der als Sicherheitsabstand gilt. Auf dieser Fläche könnte man den neuen Bahnsteig bauen, sagte sie. Die Bahn AG könne ja trotzdem ihren Mittelbahnsteig für Nothalte von Regionalzügen behalten. "Der muss ja nicht abgerissen werden." Der Stadtrat will wie Senioren- und Behindertenbeirat den Außenbahnsteig, ist jedoch bereit nachzugeben, weil sonst gar nichts passieren könnte.

Türkner fragte den Bürgermeister nach Zeitplan und Kosten für den Umbau des Ortszentrums. Seidl geht davon aus, dass frühestens 2018 mit dem Bau eines ersten Gebäudes begonnen werden kann. Die Stadt plant Neubauten als Ersatz für den maroden Bürgertreff, in denen Volkshoch- und Musikschule sowie die Bücherei untergebracht werden sollen. Außerdem soll das Rathaus saniert und erweitert werden. Insgesamt würde diese Umgestaltung 40 bis 50 Millionen Euro kosten, sagte Seidl, "Aber wir machen das schrittweise, solange das Geld reicht." Der Bürgermeister schloss nicht aus, dass die Kommune dafür Schulden machen könnte. "Das ist eine Option, die nicht ausgeschlossen ist, das macht jeder, der ein Haus baut", sagte er. Einige Zuhörer sorgten sich, ob genügend Parkplätze blieben. Seidl sagte, dass am südlichen Rand der Kennedywiese ein halb im Boden versenktes Parkdeck mit 76 Plätzen entstehen werde.

Puchheim werde240 Asylbewerber aufnehmen, berichtete Seidl. Etwa 160 Menschen sollen im Herbst in ein Gebäude an der Siemensstraße ziehen, das derzeit umgebaut wird. "Der Helferkreis steht in den Startlöchern", sagte Seidl.

© SZ vom 08.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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