Puchheim:Sanierung der Planie kann beginnen

Die Stadt Puchheim hat einen ersten Teilerfolg in der Auseinandersetzung um die Sanierung von Wohnhäusern in der Planie erreicht. Die Kommune hat mit der DWRE Alpha GmbH einen städtebaulichen Vertrag ausgehandelt. Das Unternehmen verpflichtet sich, seine etwa 400 Wohnungen in dem Viertel zu modernisieren und das Wohnumfeld aufzuwerten. Damit ist die Vorkaufsrechtsbescheid vom Tisch, den der Stadtrat Ende Mai beschlossen hat. Das Unternehmen ist eine Tochterfirma der Deutsche Wohnen AG aus Frankfurt am Main. Es handelt sich um eine der großen börsennotierten Wohnungsgesellschaften in Deutschland, die über 160 000 Wohnungen besitzt.

Das Planie-Viertel besteht aus einigen Reihenhäusern sowie über 1200 Wohnungen in Blöcken und Hochhäusern, die mehr als 40 Jahre alt und teilweise in schlechtem Zustand sind. In diesen Häusern leben fast 3000 Menschen. Die Aufzüge sind betagt, es schimmelt, Bewohner klagen über kaputte Heizungen, die Fassaden müssen saniert werden. Die großen Immobiliengesellschaften zeigen bisher keine große Bereitschaft, daran etwas zu verändern. Die Stadt hat das gesamte Viertel 2014 zum Sanierungsgebot erklärt. Als die Kommune im Dezember erfuhr, dass einige Häuser mit mehreren hundert Wohnungen an der Heuss- und Adenauerstraße den Besitzer wechseln, meldete sie ihr Vorkaufsrecht für etwa 100 Wohnungen an.

Nach Angaben von Bürgermeister Norbert Seidl (SPD) seien die Stadt und die Käuferin im Gespräch geblieben, um einen städtebaulichen Vertrag auszuhandeln, der sich in wichtigen Fragen auf alle neuerworbenen Immobilien bezieht. Die Verhandlungen zogen sich hin, führten schließlich aber zu einer Einigung. Am Dienstag diskutierte der Stadtrat in der nicht öffentlichen Sitzung über den von der DWRE unterschriebenen Vertrag. Das Gremium zeigte sich zufrieden und hob den Vorkaufsrechtsbescheid auf. Der Vertrag sei vorbildlich und bedeute für die Planie einen Entwicklungssprung, der so rasch nicht zu erwarten gewesen wäre, erklärte der Bürgermeister. Über Details des Vertrages mochte sich Seidl (SPD) nicht äußern. Diese sollen demnächst gemeinsam mit dem Unternehmen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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