Puchheim:Neue Turnhallen für Puchheim

Puchheim: Bald schon Geschichte: Die Turnhallen am Schulzentrum Puchheim sollen von 2019 an durch Neubauten ersetzt werden.

Bald schon Geschichte: Die Turnhallen am Schulzentrum Puchheim sollen von 2019 an durch Neubauten ersetzt werden.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Kreistag beschließt einstimmig die Sporteinrichtungen bei Realschule und Gymnasium

Von Ariane Lindenbach, Puchheim

Die Turnhallen am Schulzentrum in Puchheim sollen durch Neubauten ersetzt und um eine Sporthalleneinheit von derzeit vier auf dann fünf erweitert werden. Der Kreistag fasste am Donnerstag einstimmig einen entsprechenden Grundsatzbeschluss für das auf rund zwölf Millionen Euro geschätzte Bauprojekt. In den kommenden beiden Jahren sollen die Neubaumaßnahmen vorbereitet werden. Die Umsetzung ist in mehreren Abschnitten von 2019 an geplant.

Die insgesamt vier Turnhalleneinheiten, bestehend aus einer Dreifachturnhalle und einer einfachen Turnhalle, stammen aus den späten Siebzigerjahren und sind nach den modernen Standards völlig veraltet. Notwendige brandschutztechnische oder energetische Sanierungsmaßnahmen beispielsweise sind bei dem vorhandenen Dachaufbau statisch überhaupt nicht möglich. Brandschutztechnische Vorgaben können nicht eingehalten werden. Die Nutzung der Turnhallen als Versammlungsstätten ist deshalb nicht möglich. Darüber hinaus hat sich durch den starken Regen der vergangenen Wochen das Wasser auf dem Flachdach der Einfach-Turnhalle gestaut. Zeitweise stand das Wasser dort bis zu einen Meter hoch. Die Halle musste, nachdem sie jüngst für die provisorische Unterbringung von Asylbewerbern anderweitig genutzt worden war, erneut gesperrt werden. Wegen Einsturzgefahr.

Die Stadt Puchheim will das Projekt nach Kräften unterstützen

Des weiteren hat die Regierung von Oberbayern als übergeordnete Behörde für die Realschule und das Gymnasium Puchheim Anfang Juni einen "gemeinsamen schulischen Hallensportstättenbedarf" von fünf Einheiten festgelegt. Tatsächlich gibt es aber nur vier.

Der Kreistag hatte das Fürstenfeldbrucker Architekturbüro Stollenwerk mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die die Wirtschaftlichkeit von Sanierung, Teilneubau und Neubau untersuchen sollte. Die ergab, dass sich die drei Varianten um rund zwei Millionen Euro unterscheiden: die Sanierung kostet knapp 10,1 Millionen Euro, der Neubau gute 12,1. Die Kreisräte favorisierten deshalb fraktionsübergreifend einen Neubau.

Wie ein Mitarbeiter der Verwaltung erläuterte, soll zunächst die Einfachturnhalle abgerissen und an ihrer Stelle eine Zweifachturnhalle errichtet werden. Währenddessen kann die Dreifachturnhalle weiter genutzt werden. Wenn dann der erste Neubau in Betrieb gehen kann, beginnen Abriss und Neubau der großen Halle. Die Pläne seien bereits mit den Schulen abgestimmt und richteten sich nach deren Wünschen.

"Ich denke, ein Neubau ist die einzige Möglichkeit", sagte Norbert Seidl (SPD). Der Puchheimer Bürgermeister sicherte die volle Unterstützung der Stadt für das Projekt zu, wunderte sich aber, "wann diese statischen Probleme aufgetreten sind". Aus der Verwaltung hieß es, nur das Dach der kleinen Turnhalle sei vorübergehend betroffen. Inzwischen sei der Abfluss auf dem Dach wieder frei und solle künftig regelmäßig kontrolliert werden. Das geschieht, damit es keinen Wasserstau mehr gibt und die Halle in Betrieb bleiben kann.

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