Puchheim:Neue Lernlandschaften

Schulerweiterung Puchheim

Lichte Fassade: Der Erweiterungsbau der Grundschule am Gerner Platz in Puchheim ist fertig.

(Foto: Günther Reger)

Puchheimer Grundschule ist umgebaut worden

Von Karl-Wilhelm Götte, Puchheim

Die Puchheimer Grundschüler am Gerner Platz hatten sich draußen klassenweise aufgereiht und hielten bunte Luftballons in ihren Händen. "Herzlich willkommen ihr lieben Leute, in unserer Schule begrüßen wir euch heute", sangen die Kinder unter Anleitung der Lehrerinnen Veronika Louis und Sonja Orthofer aus Leibeskräften. Dann ließen sie unter großem Geschrei 467 mit Gas gefüllte Luftballons in den Himmel fliegen. Kleine Kärtchen an den Ballons sollen den Findern davon erzählen, dass in Puchheim gerade eine neue Schule eingeweiht worden ist und auch zu Post vom Finder animieren.

Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis die insgesamt 467 Grundschüler eine neue Schule bekommen haben. Besser gesagt, die Buben und Mädchen haben "Lernlandschaften" bekommen, was jedoch nichts daran ändert, dass es weiterhin darum geht, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. "Lernen ist ein Grundbedürfnis des Menschen", steuerte Bürgermeister Norbert Seidl (SPD), der in seinem Vorleben selbst als Lehrer gearbeitet hat, in seiner Ansprache an die Feierversammlung bei. "Die Grundschule ist die Schulphase, die alle Talente - alle Höhen und Tiefen - abdeckt." Wichtig war dem Rathauschef, dass alles im Zeitplan geblieben ist und auch der Kostenrahmen eingehalten wurde. Zwölf Millionen Euro hat der Um- und Erweiterungsbau, samt neuer Mensa und Küche, gekostet. "Es wurde eine Meisterleistung vollbracht", bekräftigte Seidl unter dem Applaus der Festgäste. Darin bezog er auch seine Bauverwaltung mitein, die unter Leitung von Anja Hofmann die Baumaßnahme überwachte.

"Neue Räume, neue Möbel - das neue Schulhaus ist der Hit", sang dann auch die 4 a und rappte dazu. Die Schüler zeigten auch, wie variabel Dreieckstische, eine Errungenschaft der Lernlandschaften, aufzustellen sind. "Coole Computer bekommen wir bald", frohlockte der kleine Leonhard Freiherr von Hadeln aus der Klasse 3/4 a, der als Moderator souverän durchs Feierprogramm führte. Das Lehrerkollegium ist mit 34 Frauen und einem Mann weiblich dominiert. Rektorin Ruth Frank-Amberger konnte ihr Glück kaum fassen. "Das ist eine der schönsten Schulen Bayerns", begann sie ihre Festansprache. "Diese Lernlandschaften sind ein Traum." Da habe es sich gelohnt, während der Bauzeit alles durchgemacht zu haben: "Wir haben gefroren und in einer anderen Klasse war es heiß wie in einer Sauna." Von Seidl bekam sie - recht anachronistisch - ein kleines Päckchen Tafelkreide geschenkt.

20 Klassen hat die Grundschule aktuell. Mit weiter steigenden Schülerzahlen rechnet Schulleiterin Frank-Amberger ganz sicher. Schon im kommenden Schuljahr werden es über 500 sein, was zwei zusätzliche Räume erforderlich macht. "Die Räume dafür haben wir", bestätigte die Rektorin die vorausschauende Planung. Ansonsten gelten die gesungen Verse des Schulchores: "Schule ist mehr als pauken und plagen." Ziel ist es: "Immer mehr wissen als vorher."

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