Puchheim:Nachfrage stößt an Grenzen

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Für Schüler, deren Eltern berufstätig sind, gibt es in Puchheim zu wenige Angebote

Von Peter Bierl, Puchheim

Das Ferienprogramm in Puchheim erfreut sich wachsender Nachfrage und reicht längst nicht aus. Viele der 34 Angebote sind ausgebucht. Das gilt für Veranstaltungen des Jugendzentrums, aber auch für die Betreuung, die die Nachbarschaftshilfe anbietet. "Wir sind komplett voll", sagte Marianne Schuon, Geschäftsführerin des Sozialdienstes. Sie hatte mit 30 Kindern gerechnet. Angemeldet haben sich 90, für die kurzfristig Personal gefunden werden konnte. In den ersten zwei Augustwochen machen die Kinder allerlei Ausflüge und Spiele, basteln und malen.

Während die Kleinen in den Krippen und Kindergärten bis auf einige Wochen auch während der Ferien unterkommen, gibt es für die Schüler, die die Mittagsbetreuung besuchen, praktisch kein Angebot. "Wir müssen uns auf längere Sicht etwas überlegen", sagte Schuon. Ähnliches berichtet Florian Lux, Leiter des Jugendzentrums, der alle Angebote sammelt und in einer Broschüre zusammenfasst. "Es gibt immer mehr Mütter, die nach einer Betreuung fragen", sagt Lux. "Aber da sind wir hinten dran, wir müssen daran arbeiten", fordert er. Ein weiteres Problem sind aus seiner Sicht die Beiträge, die die Eltern zahlen müssen. Zwar handele es sich um geringe Summen, die allenfalls die Materialkosten decken. "Für die Klientel in unserem Haus ist das in der Regel zu viel", sagt Lux.

Die Betreuung bei der Nachbarschaftshilfe kostet 45 Euro pro Woche. Der Kinderzirkus des Jugendzentrums sowie die Floßfahrt, die jeweils fünf Tage dauern, kosten jeweils 50 Euro einschließlich Mittagessen. Viele Migrantenkinder fahren allerdings in den Sommerferien für mehrere Wochen in die Heimatländer ihrer Vorfahren. Dazu bietet das Jugendzentrum Scootertage, einen Ausflug zur Kletterwand in Thalkirchen, Rafting auf der Isar oder eine Pferde- und Naturfreizeit. Das Haus selbst ist während der gesamten Ferien geöffnet. Auch das Mehrgenerationenhaus "Zap" berichtet von einer steigenden Nachfrage. Das Kinderkino und der Spielnachmittag, beides umsonst, werden vor allem von Kindern aus der Planie besucht, erzählt Sozialpädagogin Susanne Barthel. Der Ausflug zur Jugendfarm in Neuaubing kostet nur zwei Euro. Daran nehmen Kinder aus der ganzen Stadt teil.

Weitere Angebote machen Bund Naturschutz und evangelische Jugend, Schachfreunde und Schützenverein, Stadtbibliothek und Volkshochschule, die Tanzschule Meet & Dance sowie Stadträtin Sonja Strobl-Viehhauser, die Umweltkurse veranstaltet.

Wer mitmachen will, muss sich bei den einzelnen Veranstaltern informieren und anmelden. Eine Broschüre mit dem gesamten Ferienprogramm gibt es im Jugendzentrum Puchheim.

© SZ vom 16.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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