Seit sechs Jahren führt die Reihe "Jazz around the World" regelmäßig an spannende musikalische Orte auf der ganzen Welt. Das Schöne daran ist aber, dass die Besucher dafür gar keine weiten Reisen unternehmen müssen - weil die Veranstalter die Künstler ins Puchheimer Kulturzentrum locken. 36 Konzerte sind dabei heraus gekommen, stets aus dem Umfeld von Jazz und Weltmusik. Nun beginnt die neue Saison und die Reise geht weiter. An diesem Donnerstag macht zunächst der griechische Gitarrist Nikos Tsiachris Halt und präsentiert seine Interpretationen des Flamenco.
Verantwortlich für die Reihe ist Daniel Dinkel, der in Fürstenfeldbruck das Label "Galileo Music" betreibt, das sich auf Weltmusik spezialisiert hat. Daher kennt er die eingeladenen Künstler gut und schafft es immer wieder, hochklassige Besetzungen zu gewinnen. "Wir haben oft Musiker bei uns, die in der Szene echte Größen sind. Natürlich sind sie in der Öffentlichkeit nicht so bekannt wie Popstars, aber wer sich ein bisschen für Weltmusik interessiert, kennt die Namen. Wir haben qualitativ ein richtig gutes Level erreicht", sagt Dinkel.
Inhaltlich bewege sich die Reihe trotz des Titels immer mehr in Richtung Weltmusik. "Das war von Anfang an so angedacht. Aber mittlerweile hat sich der Schwerpunkt so weit verlagert, dass wir über eine Namensänderung nachdenken." Das sei allerdings gar nicht so leicht. Denn der Titel "Jazz around the world" hat sich mittlerweile als Marke etabliert, zudem sucht Dinkel nach einem Namen, der genauso griffig ist und der auch ausdrückt, dass es sich um eine Konzertreihe handelt. "Die Veränderung wird nicht leicht, deswegen lassen wir uns auch Zeit. Eine konkrete Idee gibt es noch nicht".
Die neue Saison wird demnach noch komplett unter dem aktuellen Namen laufen. Der Eröffnungsgast Nikos Tsiachris hat 2015 erste Erfolge mit seiner Band "Rasueo" gefeiert. Mit seinem Soloprojekt, mit dem er nun auch in Puchheim auftritt, hat er die Auszeichnung "Top of The World" des englischen Weltmusikmagazins "Songlines" gewonnen. Er selbst bezeichnet sich als "Flamenco-Gitarrist der Moderne". Und das drückt sich auch in seiner Musik aus. So taucht in seinem aktuellen Album neben einer klassischen Flamenco-Gitarre immer wieder auch eine rockige E-Gitarre auf. Und Tsiachris hat sein Handwerk gelernt: Mit acht Jahren hat er angefangen zu spielen, später klassische und Flamenco-Gitarre studiert.
Beim Puchheimer Konzert wird er Teile seines ersten Albums "Alcance" und Stücke seines zukünftigen Projekts vorstellen. Begleitet wird er vom Sänger Juan Cárdenas und dem Bassisten Tom Auffarth. Cárdenas ist wegen seiner gefühlvollen und zugleich expressiven Stimme weiter über Deutschland hinaus gefragt. Tom Auffarth hat sich schon während seines Studiums auf Flamenco spezialisiert und sich international in der Szene einen Namen gemacht.
Flamenco-Konzert mit Nikos Tsiachris, Juan Cárdenas und Tom Auffarth, Donnerstag, 25. Januar, von 20 Uhr an im Puchheimer Kulturzentrum. Der Eintritt kostet 20,60 Euro.