Puchheim:Kunst aus Naturmaterialien

Labyrinth Puchheim

Ort für Land Art: Im Labyrinth in Puchheim sollen sich die Teilnehmer eines Kunstprojekts treffen und aus Naturmaterialien eine Riesenschlange, ein Mobile oder eine Pyramide gestalten.

(Foto: Günther Reger)

Brigitte Storch und Barbara Saatze vom Kulturverein Puchheim laden zu einem Land-Art-Projekt ein

Von Jana Erthel, Puchheim

Dass man auch aus einfachen Ästen, Blättern und anderen natürlichen Materialien Kunstwerke schaffen kann, soll am Sonntag, 13. August, ein Land-Art- Projekt des Kulturvereins zeigen. Der Verein lädt sowohl alte, als auch neue Bürger der Stadt zu einem gemeinsamen künstlerischen Schaffen in das Labyrinth ein. Land Art sei vielen Menschen fremd, ihnen wäre "Kunst im geschlossenen Raum" beispielsweise viel geläufiger, sagt Christa Tucci, Organisatorin der Veranstaltung. Dabei habe Land Art doch vor allem durch die Vergänglichkeit des verwendeten Materials seinen Reiz. Die Kunstrichtung beschreibt grob die Umwandlung geografischer Begebenheiten in ein Kunstwerk. Nach den Ideen der Künstlerinnen Brigitte Storch und Barbara Saatze haben die Besucher die Möglichkeit, eine sich durch das Dickicht windende Riesenschlange, Mobile oder eine Pyramide zu gestalten. Die benötigten Materialien liefere der alljährliche Rückschnitt der Bäume durch den Bauhof, sagt Tucci weiter.

Die Veranstaltung wird einmalig im Rahmen der Kreiskulturtage stattfinden und soll die Teilnehmer in erster Linie zusammenbringen. Besonders in der letzten Zeit ist die Region zur Heimat vieler neuer Mitbürger geworden. Man habe sich bewusst für das Labyrinth als Austragungsort der Veranstaltung entschieden, da es sich auch in der Nähe des Alten- und Pflegeheims "Haus Elisabeth" befindet. Die Veranstalterin geht davon aus, dass viele der Bewohner die Veranstaltung aufgrund der geringen Distanz zum Heim besuchen werden. Sie berichtet außerdem, dass das Land-Art-Projekt in das Ferienprogramm der Stadt aufgenommen worden ist. Bereits drei Kinder seien für das Vorhaben angemeldet worden. Auch wenn der Asylhelferkreis durch die Ausrichtung einer eigenen Veranstaltung an der Planung zum Projekt verhindert gewesen sei, hofft Tucci natürlich auch auf die zahlreiche Teilnahme von Flüchtlingen. Der Kulturverein versucht laut einer Ankündigung eine "Möglichkeit der konstruktiven Begegnung" zwischen alteingesessenen und neu zugezogenen Menschen zu schaffen.

In Anlehnung an das vorgegebene Leitthema der Kreiskulturtage, "Heimat im Wandel", solle im Zuge der Kunstaktion auch ein großes, begehbares Nest entstehen. Das Nest soll in erster Linie Heimat und Geborgenheit symbolisieren, erklärt die Veranstalterin. Ihr persönliches Highlight sei im wahrsten Sinne Sonnenschein, denn bei schlechtem Wetter müsse man alternativ auf Sonntag, 20. August, ausweichen. Für die musikalische Unterhaltung wird der Auftritt der Musikgruppe "Fünferlmusik" sorgen. Die traditionelle Blasmusik nehme hierbei Bezug zu unserer bayerischen Heimat, sagt Tucci.

In reizvollem Kontrast dazu steht die Lesung Cordula Ruprichs, bei der afrikanische Märchen aus Nelson Mandelas Lieblingsmärchenbuch vorgetragen werden sollen. Da auch viele der neuen Mitbürger aus Afrika stammen, sind die Märchen durchaus passend für die Puchheimer Veranstaltung. Denn sie brächten den Kunstbegeisterten auch die fremde afrikanische Kultur näher. Das Puchheimer Labyrinth ist nach den Worten der Organisatorin für jeden gut zu erreichen. Es verfügt über eine gute Verkehrsanbindung, sowohl für den öffentlichen Nahverkehr als auch für Radfahrer. Des Weiteren gibt es in der Umgebung genügend Parkplätze. Passionierte Hobbykünstler haben im Rahmen des Projekts am kommenden Sonntag die Möglichkeit, öffentlichen Raum mitzugestalten. Mithilfe der gemeinsam geschaffenen Kunstwerke wolle der Kulturverein weiterführend einen "bildlichen Orientierungspunkt im Labyrinth des Lebens" schaffen, heißt es in der Ankündigung zu dem Land-Art-Projekt.

"Land Art am Labyrinth", hinter dem "Haus Elisabeth", Allinger Straße 38, Puchheim. Sonntag, 13. August, Beginn: 11 Uhr, Eintritt frei. Ausweichtermin bei Regen Sonntag, 20. August.

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