Puchheim:Kleiderkammer schließt

Einrichtung für Asylbewerber wird in Sozialkaufhaus integriert

Die Kleiderkammer, die der Asylhelferkreis Puchheim seit zwei Jahren in einer Halle am Gebrauchtwarenzentrum in Puchheim-Ort betrieben hat, ist vor wenigen Tagen geschlossen worden. Eine neue, kostenlos überlassene Räumlichkeit war nach Angaben des Asylhelferkreises in der Stadt nicht zu finden. Asylbewerber können Bekleidung und Schuhe künftig jedoch direkt im Gebrauchtwarenzentrum bekommen. Die ehemalige Kleiderkammer werde dort miteingebunden, sagte Herbert Bittner vom das Gebrauchtwarenhaus betreibenden Verein Aufrechter Gang kürzlich zur SZ. Es sei auch "ein Signal der Integration", wenn Asylbewerber nicht mehr in speziell auf sie zugeschnittene Einrichtungen gehen müssten. Neben dem Gebrauchtwarenzentrum in Puchheim, das in seinem Sozialkaufhaus auch andere Dinge des täglichen Bedarfs zu niedrigen Preisen anbietet, können sie künftig auch die Kleiderkammer der Oekumenischen Sozialdienstes im Nachbarort Gröbenzell aufsuchen.

Die Puchheimer Kleiderkammer war im September 2015 eröffnet worden. Flüchtlingen wurde dort kostenlos eine Grundausstattung an Bekleidung zur Verfügung gestellt. Diese hatten Privatleute und ortsansässige Firmen gespendet, der Aufrechte Gang hatte eine Halle beim Gebrauchtwarenhaus ebenfalls unentgeltlich abgetreten und habe auch Kleiderspenden dafür entgegen genommen, wenn die Kleiderkammer selbst nicht geöffnet war, würdigt Margret Ladstätter, die die Kleiderkammer zwei Jahre lang leitete, das Wirken des Aufrechten Gangs. Weil sich der Verein aber nach 20-jährigem Bestehen zum 31. Dezember auflösen wird, ändert sich auch die Organisationsform: Das Puchheimer Sozialkaufhaus wird dann nicht mehr von einem Verein, sondern von ehemaligen Mitarbeitern geführt. Laut einer Pressemitteilung der Stadt wird das Sozialkaufhaus den bislang abgetretenen Raum künftig selbst benötigen.

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