Puchheim:Für den guten Zweck

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Benefizabend des SZ-Adventskalenders im Puc

Von Florian J. Haamann, Puchheim

Besinnlich und dennoch unterhaltsam wird es beim Benefizkonzert zugunsten des "Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung". Der Schauspieler und Adolf-Grimme-Preisträger Gerd Anthoff wird am Dienstag, 8. Dezember, von 19.30 Uhr an Geschichten rund um die Weihnachtszeit lesen - allerdings keine erwartbaren Klassiker, sondern Kleinode der Gattung, etwa von Bert Brecht, Erich Kästner und Oskar Maria Graf. Dabei ist er nicht alleine auf der Bühne. An seiner Seite hat er die Musiker Jost H. Hecker am Cello und Thomas Bogenberger an der Gitarre. Die gesamten Einnahmen der Veranstaltung kommen dem Adventskalender zu Gute, der Menschen in der Region unterstützt.

Die Musik wird zwar auch die Stimmung der Geschichten aufgreifen, manchmal aber auch in eine ganz andere Richtung gehen. "Wenn die Texte zu rührend werden, dann setzen wir mit der Musik bewusst einen Kontrapunkt und spielen gegen den Strich", erzählt Hecker, "trotzdem ist es immer Musik, die zwischen den Texten zum Träumen einlädt". Das kann allerdings auch etwas heftiger ausfallen. Neben klassischer Musik, Jazz, Bossa Nova, Eigenkompositionen und viel Improvisation versteckt sich etwa eine "heftige Version von Stille Nacht, im Stile von Jimmy Hendrix", verrät Hecker. Seit knapp 20 Jahren arbeitet er mit Anthoff zusammen und auch das Trio ist schon längere Zeit gemeinsam unterwegs.

Anthoff und Hecker haben sich bei einer CD-Produktion 1997 kennengelernt und seitdem immer wieder miteinander gearbeitet. "Wir beiden hatten die Rolle des Produzenten bei der CD-Aufnahme. Da lernt man sich sehr gut kennen. Und wir haben schnell gemerkt, dass es zwischen uns passt und dass wir gut zusammen arbeiten können", erinnert sich der Münchner Musiker Hecker.

Hecker wurde 1959 geboren und zählt zu den festen Größen der Musikwelt. Er hat am Richard-Strauss-Konservatorium und der Musikhochschule in München studiert und ist nicht nur als Solo- und Theatermusiker, sondern auch als Komponist, Arrangeur und Dozent unterwegs. Dabei hat er schon mit Künstlern wie Konstantin Wecker, Klaus Doldinger und Michael Lerchenberg zusammengearbeitet. "Ich fühle mich in allen Rollen gleich wohl. Ich brauche diese Mischung. Wenn ich etwa nur unterrichten würde, würde mir schnell langweilig werden, glaube ich", sagt Hecker. Aus der Arbeit mit Schauspielern, am Residenztheater und den Kammerspielen, habe er viel gelernt. "Schauspieler haben eine ganz andere Vorstellung von der Bühne, sie haben dadurch eine ganz bestimmte Herangehensweise. Das fehlt uns Musikern meistens." Seine Rolle als Musiker auf der Bühne versteht er als dramaturgisch genauso wichtig, wie die des Erzählers Gerd Anthoff. "Die Musik ist nicht nur eine Zugabe, sie hat in diesem Gesamtkonzept eine wichtige Bedeutung und ich denke, das spüren die Zuschauer auch".

"Lesung, Musik & Benefiz", Veranstaltung zugunsten des "Adventskalenders für gute Werke der Süddeutschen Zeitung", Dienstag, 8. Dezember, von 19.30 Uhr an im Puc. Der Eintritt kostet 20 Euro, der komplette Betrag geht an das SZ-Hilfswerk. Karten gibt es im Puc, telefonisch unter 089/890 25 40 und an der Abendkasse.

© SZ vom 03.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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