Puchheim:Falschparker im Blick

Die Verkehrsüberwachung in Puchheim soll ausgedehnt werden. In Zukunft sollen die Mitarbeiter fünfzehn Stunden mehr in der Woche durch die Straßen patrouillieren, um Falschparker aufzuspüren. Bislang sind sie nur zehn Stunden im Einsatz. Der Stadtrat folgte damit einem Antrag der CSU. Diese hatte bezweifelt, dass die Zeit ausreiche, um die "Parkdisziplin" dauerhaft zu verbessern. Zumal eine von der Polizeiinspektion in Gröbenzell eingesetzt Beamtin demnächst in den Ruhestand geht und in den nächsten Monaten nicht ersetzt wird. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Verstöße gegen Parkzeiten um 44 Prozent gesunken, berichtete Martin Lehner, der Leiter des Ordnungsamtes. Dafür hätten mehr Wagenhalter ihre Fahrzeuge in Feuerwehrzufahrten oder Halteverboten abgestellt. Das Problem verlagert sich von den Durchgangsstraßen in die Wohngebiete, sagte Lehner. Darum wäre es sinnvoll, diese Bereich stärker zu kontrollieren. UBP-Fraktionssprecher Reinhold Koch bemängelte, dass die Lagerstraße nicht berücksichtigt werde, obwohl Falschparker dort Busse behindern würden. Laut Lehner wurde dort regelmäßig kontrolliert, vor allem wegen abgestellter Anhänger, aber nur zehn Verstöße registriert wurden. Günther Hoiß (CSU) schimpfte über ein Lokal in der Adenauerstraße, wo Betreiber und Gäste ihre Autos oft vorschriftswidrig abstellen würden. Das Problem sei häufig die Abgrenzung zwischen öffentlichen und privaten Verkehrsflächen, sagte Lehner. Die Zahl der Verwarnungen sank 2016 um zehn Prozent auf rund 2160. Die Einnahmen in Höhe von etwa 30 000 Euro überstiegen die Ausgaben um etwa 3000 Euro.

© SZ vom 10.02.2017 / bip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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