Olching und Feurs:In Freundschaft verbunden

Olching war die erste Kommune im Landkreis, die eine Partnerschaft mit einem ausländischen Ort eingegangen ist. Im Mai wird das 50-jährige Bestehen der Beziehung zum französischen Feurs gefeiert.

Andreas Ostermeier

Olching: Empfang für Delegation aus Feurs - Französische Partnergemeinde

Zum Partnerjubiläum wird Olchings Bürgermeister Andreas Magg (rechts) im Mai Jean-Pierre Taite, seinen Amtskollegen aus Feurs, empfangen (im Bild das Treffen von 2009).

(Foto: Johannes Simon)

Die älteste Städtepartnerschaft im Landkreis Fürstenfeldbruck feiert in diesem Jahr Jubiläum. Die Verbindung von Olching und dem französischen Feurs besteht seit 50 Jahren. Im Mai besucht eine Delegation aus Frankreich die Partnerstadt, gemeinsam wird vier Tage lang gefeiert. Besiegelt wurde die Partnerschaft zwischen Olching und Feurs, einem Loire-Städtchen mit rund 8000 Einwohnern, rund 65 Kilometer westlich von Lyon, in einem für die deutsch-französischen Beziehungen wichtigen Jahr. Im Januar 1963 schlossen Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle den Elysée-Vertrag. In diesem vereinbarten die Nachbarländer eine enge Zusammenarbeit der beiden Regierungen sowie Programme, die das Kennenlernen von Franzosen und Deutschen fördern sollen.

Zwischen Feurs und Olching hat das geklappt. Seit der Olchinger Gemeinderat Albert Leiss und Felix Nigay, Bürgermeister von Feurs, die Partnerschaft ins Leben gerufen haben, konnten sich viele Bewohner der beiden Städte kennen lernen. Kommunalpolitiker, Mitglieder von Vereinen und Schüler haben den jeweils anderen Ort besucht, einige Brocken (oder mehr) der fremden Sprache erlernt und miteinander gefeiert. Das soll im Mai wieder so sein. Von Mittwoch bis Sonntag, 8. bis 12. Mai, besucht eine Delegation aus Feurs die Stadt Olching. Erwartet werden rund 50 Franzosen. Die Mehrzahl der Gäste fährt mit dem Bus, Bürgermeister Jean-Pierre Taite will die knapp 800 Kilometer lange Strecke zwischen den Partnerstädten mit dem Fahrrad bewältigen. An der Landkreisgrenze wird er laut Rathaussprecherin Martina Bögl von Olchings Bürgermeister Andreas Magg empfangen und die letzten Kilometer nach Olching geleitet.

Der Höhepunkt des Besuchs ist nach den bisherigen Planungen das deutsch-französische Freundschaftsfest in der Kulturwerkstatt Kom. Auf der Gästeliste stehen unter anderem Vertreter aus Politik, Schulen, Vereinen und Wirtschaft. Künstler aus den beiden Orten stellen in Olchinger Geschäften ihre Werke aus. Als Gastredner sind Emmanuel Cohet, französischer Generalkonsul in München, und Markus Ingenlath, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks, angefragt. Ingenlath hat als Jugendlicher am Austauschprogramm zwischen Olching und Feurs teilgenommen.

Insbesondere zwischen dem Gymnasium und dem Collège Le Palais in Feurs gibt es regen Kontakt. Neben dem langjährigen Austausch zum Erlernen der Sprachen existiert auch ein kultureller Austausch zwischen den beiden Schulen. Für die Reise wird ein Bühnenauftritt geprobt. Auch Schüler aus Olching, die keinen Französischunterricht haben, fahren mit. Zudem treffen sich die Sportfreunde. So veranstalteten Radfahrer aus Olching, Gröbenzell, Puchheim und München im vergangenen Sommer eine Tour von Garches, dem französischen Partnerort von Gröbenzell, nach Feurs. Auch auf künstlerischem Gebiet gibt es Kontakte. So besitzt das Kunstarchiv im Olchinger Rathaus Bilder von Malern aus Feurs.

Neben Olching feiern Fürstenfeldbruck und Germering Partnerschaftsjubiläen. Fürstenfeldbruck ist seit 1973 mit dem italienischen Cerveteri verbandelt. Gäste aus Cerveteri und aus anderen Partnerstädten werden im Sommer in der Kreisstadt erwartet. Germering pflegt seit 25 Jahren freundschaftliche Beziehungen zum ungarischen Balatonfüred.

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