Olching:Umstrittenes Energieforum

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Kontroverse Debatte um eine neue Einrichtung

In Olching wird es künftig ein Energieforum in Form einer Interessensgemeinschaft geben. Erarbeitet werden sollen darin langfristige Zielsetzungen im Bereich Energiewende und Klimaschutz. Das hat der Stadtrat beschlossen. Allerdings war die Einrichtung der Gruppe, die aus Stadtvertretern, den Stadtwerken Olching, Vertretern der Bürgerschaft und der lokalen Wirtschaft bestehen soll, umstritten. So beklagte etwa Andreas Hörl (CSU), dass es viele Projekte zum Klimaschutz und zum Vorantreiben der Energiewende ohnehin schon gebe - auf Landkreisebene. In diesem Punkt pflichtete ihm vor allem FDP-Stadtrat Andreas Teichmann bei. Hörl sprach auch ein vom Forum geplantes Projekt zum Austausch von Heizungspumpen an. Dafür gebe es staatliche Zuschüsse, betonte er. "Es ist nicht die Aufgabe einer Kommune, dafür Werbung zu machen." CSU-Fraktionsvorsitzender Tomas Bauer missfiel vor allem, dass weitere Ziele des Forums zu vage formuliert seien. Für die Einrichtung des Forums stimmte er dennoch, da er bereits vor drei Jahren für einem entsprechenden Grundsatzbeschluss votiert hatte.

Entschieden gegen die Kritik an dem Forum sprach sich hingegen SPD-Fraktionsvorsitzende Marina Freudenstein (SPD) aus. Die Einrichtung sei eine Chance, verschiedene Akteure zu vernetzen und so die Energiewende auch auf lokaler Ebene voranzutreiben. Sie wies darauf hin, dass viele Firmen die Gründung eines Energieforums begrüßen und bereits darauf warten würden. Ebenfalls für die Gründung der Interessensgemeinschaft sprach sich Grünen-Fraktionsvorsitzende Ingrid Jaschke aus. Der Landkreis übernehme bei weitem nicht sämtliche Aufgaben, die ein kommunales Forum leisten könne, vor allem nicht in dem dort möglichen Detailreichtum. "Ich finde es schon bedauerlich, dass es im Vorfeld so zerredet wird", meinte Jaschke. Immerhin stimmte das Gremium schließlich mit 18:8 Stimmen für das Energieforum.

© SZ vom 29.11.2017 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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