Olching:Überbrückt und überbaut

Ein tristes Bild zeigt sich dem, der den Olchinger S-Bahnhof aufsucht. Drum herum nur asphaltierte Ödnis, Fahrradständer, Parkplätze, ein Busbahnhof. Die Paulusgrube lag lange genug brach, nach vielen Jahren der Überlegungen, was mit dem Areal rund um den Bahnhof in Zukunft passieren solle, gibt es seit Oktober 2016 immerhin schon einen konkreten Entwurf des Stadtplaners Stefan Strohmayr. Organische Formen, geschwungene Linien und Offenheit könnten in Zukunft das Bahnhofsareal ausmachen. Bald schon könnte dort ein belebtes Zentrum entstehen, das den Bahnhof über eine Landschaftsbrücke und einen kleinen Park mit dem Mühlbach verbindet und das sich gleichzeitig ins Gesamtbild der Stadt einfügt. Auch ein neuer, kleiner Stadtpark sowie ein Rathaus und andere öffentliche Einrichtungen könnten dort ihr neues Zuhause finden. Freilich, bei der Vorstellung des Konzepts gab es neben Lob auch Kritik der Stadträte. Funktionalität solle im Vordergrund der Planung stehen, nicht nur Ästhetik forderte Tomas Bauer (CSU) angesichts der recht verspielten Landschaftsbrücke. Die verkehrliche Erschließung des Komplexes bereitete Ingrid Jaschke (Grüne) Sorgen. Nun soll das Konzept noch einmal überarbeitet werden. Drei Jahre nachdem die Rahmenplanung für die Neugestaltung des Bahnhofareals beschlossen worden war, soll das Projekt 2017 endlich konkrete Züge annehmen. Im Mai soll über der Vorentwurf für den Bebauungsplan abgestimmt werden, kurz drauf beginnt die frühzeitige Beteiligung und im Herbst 2017 soll es Ausschreibungen und ein Interessensbekundungsverfahren geben. Ein möglicher Baubeginn wird allerdings frühestens im Jahr 2018 liegen.

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