Olching:Stadtspitze und Kirche

Olching: SZ trifft LESER / Cafe Ganser

Bürgermeister Andreas Magg.

(Foto: Johannes Simon)

Nicht bloß ein Ort zum Schlafen soll Olching sein, sagt Bürgermeister Andreas Magg (SPD). Nicht bloß eine austauschbare Reihenhaussiedlung. Die vielen neu Zugezogenen sollen sich hier, genauso wie die Alteingesessenen, heimisch fühlen. Wie kann es der Stadt gelingen, die Neuen zu integrieren? Diese Frage treibt den Bürgermeister um. Das Image der Stadt Olching müsse stärker ausgebaut werden, betont Magg. Eine Chance dafür sieht er in der Neugestaltung der Paulusgrube. Rund um den Bahnhof sollen zum Beispiel Geschäfte entstehen können. "Man muss die Stadt insgesamt erlebbarer machen." Außerdem müssten die Menschen sich mehr austauschen können, mehr öffentliche Treffpunkte seien dafür notwendig. Magg kündigt jedoch auch an, in Zukunft den Zuzug nicht mehr so stark zu fördern. Sonst drohe die Gefahr, "bloß ein Vorort von München" zu werden. Die Bürger müssten sich ihrer Stadt verbunden fühlen. Sonst könne Olching nicht überleben. Deshalb sagt Magg: "Wir brauchen ein eigenes Gesicht." Kel

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Evangelischer Pfarrer Harald Sauer.

(Foto: Johannes Simon)

Was wird aus dem Spielplatz des Johanneshauses? Dieses Thema treibt den Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirche, Harald Sauer, um. Denn die Planung für die Paulusgrube sieht vor, dass die seit vielen Jahren vom Kindergarten genutzte Freispielfläche der Zufahrt für die Tiefgarage weichen muss. Sauer weiß, dass die Kirche seinerzeit zugesagt hat, das Grundstück aufzugeben, wenn es zu einer Neuplanung kommt. Nun sind er, die Vertreter der Kirchengemeinde und Eltern mit der Stadt im Gespräch, um eine andere Fläche zu bekommen. Allerdings sei für den Kindergarten noch kein konkretes Grundstück in Aussicht gestellt worden. Vorstellen könnte sich der Pfarrer, dass eine Fläche an anderer Stelle der Paulusgrube gefunden wird. Die müsse auch nicht unmittelbar an das Grundstück des Kindergartens anschließen. Eine Überlegung wert sei auch, wenn der Kindergarten nach Münchner Vorbild einen öffentlichen Spielplatz dort nutzen könnte. Allerdings hegt Sauer dabei einige Sicherheitsbedenken, er möchte das Personal nicht unnötigem Stress aussetzen. ecs

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Katholischer Pfarrer Josef Steindlmüller.

(Foto: Johannes Simon)

Den katholischen Pfarrer Josef Steindlmüller beschäftigt die Frage, welchen Stellenwert die Kirche im 21. Jahrhundert und in einer aufstrebenden Stadt wie Olching hat. Zwar habe der Pfarrverband Olching-Esting mit einer steigenden Zahl von Austritten zu kämpfen. Allerdings sei die Zahl der Katholiken im Pfarrverband aufgrund des großen Zuzugs in Olching in den vergangenen Jahren konstant geblieben. Vor dem Hintergrund der 100 bis 140 Austritte pro Jahr liegt es Steindlmüller besonders am Herzen, nah bei den Menschen zu sein, Christus zu feiern und die Sakramente zu verkünden. Die Situation des Ehrenamts im Pfarrverband gibt dem Pfarrer derzeit keinen Anlass zur Sorge. Im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung sei man personell gut aufgestellt. Aber in beiden Gremien stehen im kommenden Jahr Neuwahlen an. Einige Personen werden ausscheiden. "Da müssen wir uns auf die Suche begeben", sagt Steindlmüller. Besonders für die Kirchenverwaltung, die sich um finanzielle Aspekte in der Pfarrgemeinde kümmert, sei das nicht einfach. Mit dem Amt ist eine große Verantwortung verbunden. BERJ

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Vertreterin des Kulturamts Angelika Steer.

(Foto: Johannes Simon)

Von der Olchinger Stadtgeschichte blieben fast nur Daten und Fakten, findet Angelika Steer, die als Vertreterin des Kulturamts gekommen ist. Aber was ist mit den kleinen Anekdoten und den Geschichten aus dem Alltag? Die gingen leider zu oft verloren. Dabei könnten sie auch Olchinger Geschichte erzählen, betont Steer. Seit einem Jahr betreut sie das Stadtarchiv und das Fotografie-Archiv von Fritz Scherer. Es ist der gebürtigen Olchingerin ein besonderes Anliegen, die kleinen Erinnerungen von früher aus dem Alltag der Bürger zu sammeln. Deshalb möchte sie in Zukunft einen Archivstammtisch veranstalten, zu dem sie alle Interessierten einlädt. Bei einem Treffen können Bürger, die etwas über die vergessenen Geschichten der Stadt erzählen wollen und Bürger, die etwas darüber erfahren wollen, zusammenkommen. Steer schwebt auch vor, dass manchen Geschichten gemeinsam nachgegangen werden kann, um sie dann im Olchinger Nachrichtenblatt mit entsprechenden Fotos zu veröffentlichen. Den ersten Termin hat sich Steer auch schon überlegt: Am 17. Januar um 19 Uhr lädt sie zum ersten Archivstammtisch ins Kom. Einen fetzigeren Namen könne man sich ja dann gemeinsam überlegen. Kel

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