Olching:Ortsumgehung bleibt umstritten

Kritiker bezeichnen Trasse kurz vor dem Baubeginn als sinnlos

Obwohl der jahrzehntelange Streit um die Süd-West-Umgehung von Olching beendet ist und noch in diesem Herbst mit den ersten vorbereitenden Bauarbeiten begonnen werden soll, fühlen sich die Gegner des Straßenbauprojekts von einer entsprechenden Ankündigung des Landtagsabgeordneten Reinhold Bocklet (CSU) provoziert. Für die Olchinger Stadt- und Kreisrätin Ingrid Jaschke (Grüne) bleibt die Umfahrung trotz Schönredens und Vertuschens ein "sinnloses und kaum Nutzen bringendes Bauvorhaben". Dessen Verwirklichung zerstören die Umwelt, zerschneide Lebensräume wie ein stark frequentiertes Naherholungsgebiet und stehe zudem dem Hochwasserschutz entgegen. So weist die Grüne darauf hin, dass die Trasse im vorläufig gesicherten Hochwasserschutzgebiet verlaufe, das von Bebauung freizuhalten sei. Das interessiere jedoch weder das Staatliche Bauamt, noch die Staatsregierung. Gert Schlenker, Vorsitzender der Bürgerinitiativen Ortsentwicklung Olching (BIOO), kritisiert, dass die Ortsumfahrung laut amtlichem Gutachten am Ende der Roggensteiner Straße gerade mal eine Verkehrsentlastung von sieben Prozent bringe. Für eine angeblich so wichtige Umgehung sei das "lächerlich". Am Ende der Fürstenfeldbrucker Straße liege die Entlastung bei etwa 20 Prozent. Von einer "sinnvollen und lohnenden Umfahrung" würde man mindestens eine Entlastung von 80 Prozent verlangen, so Schlenker. Der Vorsitzende der BIOO erinnert daran, dass die nicht wiedergutzumachenden Schäden an Natur und Umwelt von Olchingern in mehreren Tausend Einwendungen gerügt worden seien.

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