Streik der Erzieher:Neue Notgruppe in Olching

Streik der Erzieher: Auch die Presse kann diesen Hinweis der Olchinger Kita-Einrichtungen Kunterbunt und Regenbogen noch nicht erfüllen. Das Ende des Streiks ist noch nicht absehbar.

Auch die Presse kann diesen Hinweis der Olchinger Kita-Einrichtungen Kunterbunt und Regenbogen noch nicht erfüllen. Das Ende des Streiks ist noch nicht absehbar.

(Foto: privat)

Die Stadt reagiert auf den anhaltenden Streik, denn von Tag zu Tag steigt der Betreuungsbedarf. Eine Ende des Ausstands ist nicht absehbar.

Von Julia Bergmann, Olching

Weil der Streik der Kita-Angestellten weiter geht, hat die Stadt zusätzlich zu den 75 Notgruppen-Plätzen im Kinderhaus Rappelkiste weitere 25 Plätze im Kindergarten Löwenzahn eingerichtet. Bisher seien die Plätze im Schnitt von bis zu 35 bis 45 Kindern pro Tag in Anspruch genommen worden, erklärt Sozialamtsleiter Peter Söllinger. Am ersten Streiktag wurden zwar nur drei Kinder gebracht, aber je länger der Streik andauert, desto größer wird der Bedarf.

Auch Hortkinder können in den kommenden Tagen in der Rappelkiste abgegeben werden. Für Kinder im Krippenalter gibt es kein gesondertes Betreuungsangebot. "Problematisch ist, dass man Kinder in diesem Alter nicht so einfach zu fremden Personen bringen kann", erklärt Söllinger. Nicht umsonst gebe es in Kinderkrippen eine halbjährige Eingewöhnungsphase. "Das können wir in den Notgruppen natürlich nicht bieten", so Söllinger. Es sei allerdings in Ausnahmefällen möglich, Krippenkinder in die Notgruppen zu bringen. Vorausgesetzt, die Kleinen bleiben freiwillig.

In Olching werden weiterhin die Einrichtungen Regenbogen, Kunterbunt, Rappelkiste, Dreikäsehoch und Löwenzahn bestreikt. Ein Ende des Streiks sei nach wie vor nicht abzusehen, so Söllinger. Am Donnerstag, 28. Mai, soll ein Treffen der Arbeitgebervertreter stattfinden, bei dem man über ein Angebot sprechen will.

Sollten Arbeitgeber und Gewerkschaft sich danach nicht einig werden, rückt das Ende des Streiks wohl in weite Ferne. "Das wäre möglich, daran denken will ich aber nicht", sagt Söllinger. Nicht nur ein Großteil der betroffenen Eltern ist mittlerweile am Rande der Schmerzgrenze angelangt, auch Mitarbeiterinnen, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind und dennoch streiken, tut der Ausstand weh. "Sie bleiben finanziell auf den Streiktagen sitzen", erklärt der Sozialamtsleiter. Denn während des Ausstands ist die Kommune nicht dazu verpflichtet, Lohn zu zahlen und Mitarbeiterinnen, die nicht in der Gewerkschaft sind, haben auch kein Anrecht auf die Zahlung von Streikgeld.

Je länger der Streik andauert, desto häufiger fragen Eltern auch nach Kostenrückerstattungen von Kita-Gebühren. Prinzipiell gilt, dass Eltern nach fünf Tagen in Folge ohne Betreuung einen Anspruch auf Rückzahlung haben. Dieser Anspruch besteht allerdings nur dann, wenn die Eltern nicht die Unterbringung ihrer Kinder in einer der Notgruppen in Anspruch genommen haben.

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