Olching:Neubau in der Kläranlage

Amperverband errichtet Verwaltungsgebäude

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

Der Ferienausschuss des Olchinger Stadtrates hat dem geplanten Bau eines Verwaltungsgebäudes auf dem Gelände der Kläranlage am Josef-Kistler-Weg im Stadtteil Geiselbullach zugestimmt. Die Kläranlage wird vom Amperverband betrieben. Der Verband, der sich auch um die Olchinger Wasserversorgung kümmert, hat bisher ein Verwaltungsgebäude in Eichenau und "drei kleine Standorte" auf dem Gelände der Kläranlage, wie Vorsitzender Frederik Röder dem Ausschuss erläuterte. Jetzt möchte der Verband die Verwaltung zusammenlegen. Laut Röder hat der Verband insgesamt 89 Mitarbeiter, von denen bereits 65 auf dem Gelände der Kläranlage arbeiten würden.

Bauamtsleiter Markus Brunnhuber hatte zuvor das Problem eines Baus im Außenbereich aufgezeigt. Privilegiert seien im Außenbereich Betriebe zur Abwasserwirtschaft, also die Kläranlage. Ein Verwaltungsgebäude wäre für den Zweck einer Kläranlage nicht erforderlich, so Brunnhuber. Über die "Einheit des Gesamtbetriebes" und dass der Verwaltungsanteil ein "untergeordneter Teil der Gesamtanlage" sein kann und über eine "schonende Bauweise" mit nur "geringe Bodenversiegelung" konstruierte Brunnhuber dann doch eine rechtliche Möglichkeit, dass der Amperverband dort ein Bürogebäude mit einer Geschossfläche von 3085 Quadratmetern errichten könne.

Zunächst herrschte Verwirrung im Ferienausschuss, der von bis zu 150 Mitarbeitern des Amperverbandes und der daraus resultierenden Zunahme des Verkehrs in der Geiselbullacher Schulstraße ausging, wie Stadträtin Marina Freudenstein (SPD) befürchtete. Röder versicherte, dass die Zahl der Mitarbeiter auf maximal 100 steigen würde. Ewald Zachmann (Freie Wähler) erklärte, dass er nichts gegen eine Zusammenlegung der Verwaltung habe, warf aber die Frage auf, ob neben einer Kläranlage "gesunde und zumutbare Arbeitsplätze" entstehen könnten. "Jeder riecht es doch, wenn er dort vorbeikommt", meinte Zachmann. Eine Antwort bekam er jedoch nicht.

Ingrid Jaschke (Die Grünen) konstatierte eine "großzügige Planung". Jaschke: "Ich stelle die Größe in Frage." Auch 700 Quadratmeter für ein Besucherzentrum irritierten sie. "Zu uns kommen schon jetzt alle vierten Schulklassen im Landkreis, um die Kläranlage zu besichtigen", klärte Röder auf. Auch der Verkehr werde sich nicht wesentlich erhöhen, weil die meisten Mitarbeiter des Amperverbandes aus Olching und Gröbenzell kämen. Tomas Bauer (CSU) sprach von einem "dienlichen Bauvorhaben", dem er zustimme. "Der dreigeschossige Verwaltungsbau stört niemanden", bekräftigte Bauer seine Unterstützung für das Projekt des Amperverbandes. Einziehen ins neue Gebäude will der Amperverband, so der bisherige Zeitplan, im Jahr 2019.

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