Olching:Meilensteine und Zukunftsmusik

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Bürgermeister Andreas Magg und Pressesprecherin Julia Henderichs blicken auf die vergangenen zwei Jahre zurück. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Andreas Magg blickt auf die vergangenen zwei Jahre als Bürgermeister zurück und sieht Olching auf einem wirtschaftlich guten Weg

Von Julia Bergmann, Olching

Als eine "historische Chance" hat Olchings Bürgermeister Andreas Magg den Erwerb eines weiteren Grundstücks aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds bezeichnet. Denn trotz einer Verschuldung von zwölf Millionen Euro habe der Stadtrat der Investition von sieben Millionen Euro zugestimmt, sagte Magg und fand bei seiner Pressekonferenz zum Zweijahresrückblick lobende Worte.

Das Grundstück nahe des Gutes Graßlfing sei "ausgesprochen günstig" gewesen. Ganze fünf Hektar sei es groß und für "die mittel- bis langfristige Stadtentwicklung" gedacht. Was das genau bedeutet, darauf will Magg sich nicht festlegen. Er betont aber, dass das Grundstück, sollte man es als Bauland verkaufen, bereits jetzt einen Gegenwert von 30 Millionen Euro habe.

In den vergangenen zwei Jahren hat die Stadt ihre Einnahmen steigern können, nämlich vor allem durch den Gewerbepark Geiselbullach, der mit rund zwei Millionen Euro erheblich zum Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen beigetragen habe, wie Magg betont. Die Gewerbesteuereinnahmen lagen im vergangenen Jahr bei insgesamt etwa acht Millionen Euro, 1,5 Millionen mehr als erwartet. "Wir haben dort einen guten Branchenmix", sagt Magg.

Anders als befürchtet, machten mittelständische oder Familienbetriebe einen Großteil des dort angesiedelten Gewerbes aus. Der zweite Abschnitt des Gewerbeparks sei nun vollständig vergeben. Auch in Zukunft wird sich dort kein großer Handelsbetrieb ansiedeln.

Das wohl größte Projekt der vergangenen Jahre war die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans. Er bildet ab, wie sich die Stadt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln soll. Für Olching steht fest: neue große Wohngebiete oder Gewerbegebiete werden in Zukunft nicht ausgewiesen.

Die Stadt wird sich dennoch an einigen Ecken verändern. An der Umgestaltung des Stadtteilzentrums Geiselbullach etwa wurde in den vergangenen Monaten mit Hochdruck gearbeitet. Schon bald soll nun mit der Umgestaltung des Kapellenvorplatzes begonnen werden.

Gelohnt habe sich auch die Investition in den Umbau des Volksfestplatzes, wie sich nach dem kürzlich gefeierten Volksfest gezeigt habe. Eine andere gute Investition sei die Erweiterung des Parkfriedhofs gewesen. Der neue Teil des Friedhofs wurde erst vor wenigen Tagen eingeweiht. "Der ist so schön, dass ich glaube, dass die Leute sich dort gerne aufhalten werden", ist sich Magg sicher.

Verabschiedet habe man sich von der Überlegung, die Amperauen stärker zu erschließen. Dazu hat es ein Bürgerbeteiligungsprojekt gegeben, bei dem schnell klar wurde, dass die Einwohner mit der gegenwärtigen Situation zufrieden sind. "Anders ist es beim Mühlbach. Da, denke ich, müssen wir weiter überlegen", sagt der Bürgermeister. "Denn wir sind eine Stadt am Fluss, aber davon merkt man eigentlich nichts." Konkrete Pläne gebe es für den den Mühlbach aber noch nicht. Magg: "Das ist noch Zukunftsmusik."

Im Schwaigfeld wird hingegen schon wieder fleißig gebaut. 50 Familien haben beim Olchinger Einheimischenmodell ein besonders günstiges Grundstück bekommen, und viele von ihnen haben mit dem Bau ihres Eigenheims schon begonnen. Was den Wohnraum anbelangt, will die Stadt zudem 50 neue öffentlich geförderte Wohnungen entstehen lassen. Die 250 städtischen Wohnungen, die es bereits gibt, sollen, angefangen mit den Gebäuden an der Heckenstraße, nach und nach saniert werden.

© SZ vom 24.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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