Weil Kinder und Jugendliche ihren Eltern beim Thema Internet oft weit überlegen sind, heißt es für die Eltern aufzuholen. Am Gymnasium Olching kümmert sich um diese Weiterbildung der Elternbeirat, der nun schon zum vierten Mal Eltern an einem Abend über "Chancen und Risiken des Internets" aufzuklären versucht. Elternbeiratsvorsitzender Dieter Metzmann arbeitet dabei mit dem Sin-Studio im Netz, einem Haus der Medienbildung in München, zusammen. Eingebunden sind auch die Schüler der zehnten und elften Klasse, die sich fünf verschiedene Aspekte von Internet, Apps und sozialen Netzwerken vornehmen. Der stellvertretende Direktor des Gymnasiums, Thomas Schranner, ist davon ganz angetan: "Besonders ansprechend finde ich, dass es auch um Chancen, also um die positiven Seiten des Internets geht. Die werden sonst oft ausgespart."
Es ist vier Jahre her, dass der Vorsitzende des Vereins Sin, Hans-Jürgen Palme, ans Gymnasium Olching kam und in den damaligen siebten Klassen über Chancen und Risiken des Internets referierte. Die Schüler erfuhren, in vielen Fällen zum ersten Mal von den Fallstricken in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Außerdem gaben die Schüler Auskunft über ihr Nutzerverhalten im Internet. Seither findet ein solcher Vortrag jedes Jahr für die siebten Klassen statt, und auch die Eltern werden mit der Materie an einem Abend vertraut gemacht.
Die Schülerinnen Annika Hofer, Sabrina Hihn und Emily Lipfert berichteten den 50 Erwachsenen an diesem Abend über Cybermobbing, also über gezielte, anhaltende Angriffe in sozialen Medien. Inspiriert von ihrem Informatiklehrer haben die Schülerinnen intensiv recherchiert, um den Eltern diese Art des Mobbings zu erklären. Zum Thema "Apps - aber sicher!? Tipps zu Einstellungen und AGBs", erklärt Jessica Parbel, wie man seine Daten im Mobiltelefon oder im Internet am besten schützt. Die Recherchen hätten ihr viel Spaß gemacht, auch weil sie sich privat für den Themenbereich interessiere, verrät die Zehntklässlerin.
Zur Themenauswahl habe der Elternbeirat Schwerpunktthemen aus Internetportalen verwendet, sagt Dieter Metzmann. Dass Schüler die Vorträge halten, soll bewirken, dass Eltern die Welt des Internets aus der Sicht der Kinder erfahren und sie so besser mit ihnen in Kontakt treten können.