Olching:Häppchen aus aller Welt

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Scampis und asiatische Linsensuppe gibt es aus diesem Truck beim Olchinger Streetfood-Festival. (Foto: Günther Reger)

Das erste Streetfood-Festival kommt in Olching gut an

Von Katharina Knaut, Olching

Trend aus Amerika trifft auf bayerische Kleinstadt: Bevor in ein paar Wochen wieder in guter Tradition das Volksfestzelt aufgebaut wird, versucht sich die Stadt mal an etwas Neuem. Statt Wurfbude und Kinderkarussell gruppieren sich bunt bemalte Kleintransporter um den Volksfestplatz, statt Schweinebraten und Weißwürsten bekommt man indisches Curry und amerikanische Burger.

Es ist das erste Mal, dass Olching ein sogenanntes Streetfood-Festival veranstaltet. Das Besondere dabei: Das Essen wird nicht in normalen Buden serviert, sondern aus Transportern heraus. In einem weitläufigen Kreis haben sie sich über den Volksfestplatz verteilt. Ein Stand ist bunter als der andere. Von Weinrot bis hin zu Mintgrün ist alles dabei. So vielfältig wie die Farben ist auch das kulinarische Angebot. Es gibt amerikanische Burger, französische Crêpes, italienische Wraps und Curry aus Indien. Mit jedem Meter nimmt man einen anderen Geruch war. Untermalt wird die Veranstaltung von passender Countryrock-Musik aus einem DJ-Truck, die der Veranstaltung einen amerikanischen Flair verleiht. Ganz Olching, vor allem Familien und die jüngere Generation scheint sich auf dem Volksfestplatz versammelt zu haben. Sie sitzen an den Tischen, die in der Mitte des Platzes aufgebaut sind oder warten an einem der Stände auf ihr Essen.

Ein beliebter Wagen ist der "Donuttruck". Obwohl bei weitem nicht der größte Stand am Platz, sticht er mit seinem pinken Anstrich deutlich aus der Reihe hervor. In der Auslage locken die säuberlich aufgereihten Donuts in allen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Manche holen sie sich sogar im Zwölferpack in einer Schachtel, ganz nach amerikanischer Manier. Neben diesem ziemlich typischen Angebot gibt es auf dem Streetfood-Festival auch Innovationen. Eine davon bietet die "Bullibande" in Form der Couchkartoffel an, einer Art gefüllter Reiberdatschi. "Das ist eine Variation zum klassischen Burger, den es auf Foodtruckfestivals immer gibt", so eine der Erfinderinnen. Ursprünglich hatten sie es damit versucht, allerdings seien immer wieder Brötchen übrig geblieben, die sie nur noch wegwerfen konnten. Die Gruppe aus dem Allgäu begann zu experimentieren. Schließlich entstand die Couchkartoffel. Damit war das Wegwerfproblem gelöst. "Die Kartoffeln kann man weiterverwenden und den Teig einfrieren", so die junge Frau vom Stand. In Olching bietet die "Bullibande" verschiedene Sorten an: von der klassischen Variation mit Zimt und Zucker bis hin zur Burgervariation. Den Namen hat die Couchkartoffel aufgrund der Mentalität ihrer Erfinder. "Das kommt von der Couchpotato. Weil wir immer etwas brauchen, bis wir uns zusammenreißen und etwas anfangen", meint sie. Vor allem für die jüngere Generation ist das Festival eine willkommene Abwechslung. "Es ist mal was Neues", meint eine 20-jährige Olchingerin. Gerade trinkt sie einen Fair -Trade-Kaffee, davor hatte sie einen Flammkuchen: "Auf jeden Fall zu empfehlen."

© SZ vom 16.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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