Olching:Gemütlich

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Olchinger Sänger bitten zum Hoagart

Von Florian J. Haamann, Olching

Der Herbst ist für die Olchinger Sänger traditionell Hoagart'n-Zeit - seit mehr als vier Jahrzehnten. Und so ist es keine Überraschung, dass die Gruppe nun wieder zu ihrem gemütlich-bayerischen Abend einlädt, mit bewährten Gästen, die den Besuchern im letzten Jahr so gut gefallen habe, dass sie auch in diesem Jahr wieder eingeladen sind. Nur auf den Viergesang der Olchinger Sänger müssen die Zuschauer bei der Veranstaltung am Samstag, 31. Oktober, verzichten, weil einer der Musiker krank ist, verrät Manfred Schollmeyer, organisatorischer Leiter der Gruppe. Zu den Gästen gehören die Fünfala Musi, das Gvodaleit-Duo und die Marbacher Dirndl, die zusammen mit den Olchinger Sängern und Toni Kappes für die musikalische Stimmung sorgen werden. Moderator Hans Loichinger wird die Besucher mit unterhaltsamen Geschichten versorgen.

Die Olchinger Sänger, ein reiner Männerchor, bestehen aus 16 Aktiven und singen vor allem klassische alpenländische Volksmusik. "Das hat nichts mit volkstümlicher Musik zu tun, sondern es ist richtige Volksmusik", sagt Schollmeyer. Auch kirchliche Gesänge, egal ob auf Latein oder Russisch, gehören zum Repertoire. Schollmeyer hat die organisatorische Leitung vor einigen Jahren von Jakob Unterholzner, einem Gründungsmitglied der Sänger übernommen. Der 87-jährige ist bis heute aktiv. Die musikalische Leitung hat sich Schollmeyer, der selbst singt, nicht zugetraut. Also hat er im Ort nach Unterstützung gesucht - und sie in Bryan Hamilton gefunden. Der ist gebürtiger Schotte und seit 18 Jahren im Landkreis. "Die Schotten und wir Bayern haben einiges gemeinsam. Wir tragen komische Klamotten, haben sehr spezielle Sportarten und ein schlechtes Verhältnis zur Obrigkeit. Das passt also wunderbar", sagt Schollmeyer.

Eine Frage allerdings treibt Schollmeyer um: Wie kann es gelingen, junge Leute für seine Gruppe zu gewinnen. Denn an Nachwuchs mangelt es zwar nicht, im vergangenen Jahr hat der Verein drei neue Mitglieder gewonnen. Allerdings ist der jüngste Sänger um die 50. "Das Problem ist, dass diese Art des Musizierens im Münchner Speckgürtel bei den jungen Menschen nicht sehr beliebt ist. Auf dem Land ist das anders", sagt Schollmeyer. Als eine Maßnahme überlegt er, künftig in Gesangskursen der Volkshochschulen nach jungen Musikern zu suchen. Die Aufnahmebedingungen sind überschaubar: Eine Stimme und Lust auf Musik sollte ein Bewerber mitbringen - und ein wenig Bairisch würde auch nicht schaden.

Hoagart der Olchinger Sänger, Samstag, 31. Oktober, 19.30 Uhr im Pfarrsaal von Sankt Peter und Paul in Olching.

© SZ vom 29.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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