Olching:Ein Punkt fehlt

Speedway Olching

Martin Smolinski (Mitte) ist bei den Speedway-Heimrennen im Olchinger Stadion nicht schnell genug.

(Foto: Günther Reger)

Speedway-Lokalmatador Martin Smolinski verpasst EM-Quali

Von Christoph Leischwitz, Olching

Als das letzte Rennen gefahren war, leerte sich das Oval des Olchinger Speedway-Stadions recht schnell. Zurück blieb eine kleine Gruppe Fans, die in den Innenraum zur Siegerehrung gegangen war. Gefilmt und gefeiert wurden dort der Sieger Krzysztof Kasprzak aus Polen sowie Leon Madsen (Dänemark) und Jonas Kylmakorpi (Schweden), die neben dem Sieger auf dem Podest standen. Nicht auf dem Podest stand Olchings Lokalmatador Martin Smolinski, der im Vorfeld einen Platz auf dem Treppchen als klares Ziel ausgegeben hatte. Was allerdings noch schlimmer war als ein Fronleichnamsrennen ohne Pokal: Smolinski war Achter von 18 Startern geworden - und hatte damit auch die Qualifikation zu den EM-Rennen im Sommer verpasst. Die ersten Sieben der "SEC-Challenge" vom Donnerstag in Olching dürfen dabei sein, am Ende fehlte Smolinski aus fünf Rennen ein einziger Wertungspunkt. "Ich war heute einfach nicht schnell genug", sagte der aktuelle deutsche Meister selbstkritisch.

Der sportliche Misserfolg des einzigen deutschen Starters stand im krassen Gegensatz zur Stimmung an diesem Nachmittag. Die vom MSC Olching erhofften 4000 Zuschauer waren es wohl nicht ganz geworden, trotzdem hatte sich ein kleines Volksfest neben dem eigentlichen Volksfest entwickelt. Viele Speedway-Fans lagen auf den Wiesen rund um die rote Sandbahn in der Sonne, freie Plätze gab es dazwischen nur noch wenige. "Es war eine gute Veranstaltung, zum Glück hat sich auch niemand ernsthaft verletzt", sagte MSC-Präsident Stefan Lochner - ein paar Stürze hatte es vor allem in den letzten der insgesamt 20 Rennen gegeben. "Schade nur, dass Martin sich nicht qualifiziert hat", fügte er noch an. Smolinski selbst hatte an den Rahmenbedingungen nichts auszusetzen. "Dickes Kompliment an den Veranstalter, die Bahn hatte sehr wenig Staubentwicklung", das mache es für die Zuschauer angenehm.

Smolinski selbst hätte freilich gerne mehr Staub aufgewühlt. Unter den Augen von Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD) und Sportreferent Tomas Bauer (CSU) hatte Smolinski zunächst einen denkbar schlechten Start: Im ersten Rennen landete er auf dem vierten und damit letzten Platz und startete mit null Punkten in den Wettbewerb. Drei zweite und ein dritter Platz folgten, sodass er insgesamt sieben Punkte einfuhr. Ein Punkt mehr, und Smolinski wäre am Ende mit Anders Thomsen (Dänemark) und Peter Ljung (Schweden) in ein Stechen um den siebten Platz gegangen. Jetzt muss er hoffen, dass er noch einen Startplatz über eine Wildcard erhält. Drei freie Plätze werden am kommenden Montag vom Vermarkter der EM vergeben.

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