Olching:Die FFB-Schau boomt

Seit die Regionalmesse in Olching stattfindet, wird sie Jahr für Jahr größer. Heuer ist auch das Gewerbe aus Eichenau und Maisach mit eigenen Hallen vertreten

Von Peter Bierl, Olching

Die FFB-Schau expandiert. Bei der dritten Messe des regionalen Gewerbes auf dem Volksfestplatz in Olching, die vom 8. bis 12. Oktober stattfindet, werden sich erstmals Unternehmen aus Eichenau und Maisach mit eigenen Hallen beteiligen. "Ich bin sehr optimistisch, dass es wieder ein voller Erfolg wird", sagte Bürgermeister Andreas Magg (SPD) auf einer Pressekonferenz in der Olchinger Halle. Nach Ansicht von Landrat Thomas Karmasin (CSU) hat sich die FFB-Schau positiv entwickelt, entgegen dem Trend zum Online-Handel.

Fünf Tage lang präsentieren mehr als 260 Aussteller aus der Region auf insgesamt rund 6000 Quadratmetern Fläche ihre Produkte. Dazu nehmen Olching, Gröbenzell, Maisach und Eichenau sowie das Landratsamt mit eigenen Ständen teil. Vertreten sind Industrie und Handwerk, Dienstleistung und Landwirtschaft, wie die Bäcker- und Metzgerinnung sowie die Solidargemeinschaft Brucker Land, die in einer gemeinsamen Halle zu finden sind. In weiteren sechs Hallen sind Aussteller aus den Sparten Bauen, Wohnen, Haushalt, Energie und Umwelt untergebracht.

Während der Messeorganisator Josef Schmid von einer "Landkreis-Expo" sprach, auf der zur Schau gestellt werde, was der Landkreis zu bieten hat, meinte Magg, die FFB-Schau sei interessanter als einschlägige Veranstaltungen in München. "Es gibt mehr Qualität auf kleinerem Raum konzentriert." Neben klassischen Messeangeboten sind Handwerker und Dienstleister "aus der Nachbarschaft" zu finden. Schmid hat sich wieder eine Reihe von Neuerungen einfallen lassen, etwa einen Freibier-Gutschein, den man von der Facebook-Seite runterladen kann.

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Blick in die Olching-Halle: Während der Pressekonferenz gehen die Arbeiten für die FFB-Schau voran.

(Foto: Johannes Simon)

Die größte Halle füllen 24 Aussteller aus Olching, die das Angebot von 30 Betrieben vorstellen werden. Dazu gibt es einen Biergarten, den drei Gastronomen gemeinsam betreiben und eine Kinderbetreuung, kündigte Sandra Pfend-Strobel an, die Vorsitzende des Gewerbeverbandes. Die Gröbenzeller Unternehmer sind zum zweiten Mal auf der FFB-Schau in Olching vertreten. Vor zwei Jahren war Martin Schäfer (UWG) als Gewerbereferent der Organisator, in diesem Jahr repräsentiert er als Bürgermeister seine Gemeinde, was den Landrat zu der Bemerkung veranlasste, die FFB-Schau sei ein Karrieresprungbrett.

In der Gröbenzeller Halle werden sich 26 Betriebe präsentieren, fünf Abende sind Schwerpunkten wie Kultur, Senioren, Familie, Sport oder Brauchtum gewidmet. Außerdem erinnert die Gemeinde an die sogenannte Russenbrücke, die während des Ersten Weltkriegs von russischen Kriegsgefangenen gebaut wurde. Das Bauwerk soll 2016 saniert werden. Überdies gibt es eine Kinderbetreuung mit kleinem Märchenwald und altem Zirkuswagen.

"Es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt", sagte Peter Zeiler (CSU), Gewerbereferent des Gemeinderates von Eichenau. 17 Aussteller werden in dieser Halle für ihre Produkte werben. Zeiler verwies auf ein neues Einzelhandelsgutachten, wonach die Eichenauer über eine hohe Kaufkraft verfügen, aber viel Geld anderswo ausgeben. Als lokale Spezialität wird Eichenau den Pfefferminzanbau vorstellen und den Besuchern grüne Cocktails mit dem Kraut servieren. Ebenso wie Eichenau ist Maisach erstmals bei der FFB-Schau vertreten. In der kleinen überschaubaren Halle habe man gar nicht alle interessierten Betriebe unterbringen können, erzählte Uli Feicht, der Messereferent des Gewerbeverbandes. Zehn Firmen werden ausstellen, dazu ist die Kommune vertreten und die Westallianz, ein Verbund von Gemeinden im Münchner Westen.

Vor zwei Jahren wurde die FFB-Schau nach Angaben von Magg von knapp 35 000 Menschen besucht. Die Vorsitzende des Gewerbeverbandes, Pfend-Strobel, peilt heuer wieder mehr als 30 000 Besucher an. Ihr Vorstandskollege Rainer Saalfeld betonte die Langzeiteffekte der Messe. "Die Leute schauen sich hier alles an und ein paar Jahre später, wenn sie etwas brauchen, kommen sie zu den Betrieben", sagte der Installateur.

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