Oberschweinbach:Apfelsaft von Streuobstwiesen

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Solidargemeinschaft Brucker Land setzt sich für Erhalt der Umwelt ein

Äpfel, die auf Streuobstwiesen im Landkreis reifen, und hier wieder vor allem die alten Sorten, sind für Michael Dippold, den Vorsitzenden der Solidargemeinschaft Brucker Land ein "Geschenk der Natur". Schließlich seien solche Obstwiesen eigene Ökosystem und damit kleine "Wunder der biologischen Vielfalt", weil hier bis zum 5000 Tiere und Pflanzen beheimatet sind. Am kommenden Samstag, 9. September, beginnt die Familie Auracher in Oberschweinbacher Ortsteil Spielberg wieder damit, Äpfel von solchen Streuobstwiesen nach den Richtlinien von Brucker Land zu Saft zu verarbeiten. Wer in der Zeit von 9 bis 14 Uhr die Früchte anliefert, erhält je hundert Kilogramm 20 Euro. Allerdings darf das Obst nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln gespritzt oder mit Klärschlamm gedüngt worden sein und es muss vor allem von Streuobstwiesen aus dem Landkreis stammen. Faulige oder schimmlige Äpfel werden nicht angenommen, da ein einziger solcher Apfel circa 2000 Liter Saft verderben kann.

Laut Dippold dient die Obsternte mit etwas Glück dem Erhalt oder sogar der Neuanpflanzung von solchen Streuobstwiesen. Der Vorsitzende der Solidargemeinschaft weist darauf hin, dass genau das das Ziel des gemeinsamen Projekts von Agenda 21, dem Maschinenring Fürstenfeldbruck und Brucker Land sei. Vermarktet wird der Saft von Brucker Land. Dippold erinnert daran, dass wegen der späten Fröste in diesem Frühjahr mancher Apfelbaum weniger trage. Dass andere Bäume die kalten Nächte relativ gut überstanden, liege am unterschiedlichen Entwicklungsstand der Blüten in den Nächten mit Minusgraden. Abgegeben werden können Äpfel von Streuobstwiesen aus dem Landkreis bei der Familien Auracher in der Klosterstraße 12 in Spielberg in diesem Herbst an den folgenden fünf Samstagen jeweils von 9 bis 14 Uhr: 9., 16. und 30. September sowie am 14. und 21. Oktober.

© SZ vom 07.09.2017 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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