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Bücherschränke in Puchheim

Einer der öffentlichen Puchheimer Bücherschränke - zehn gibt es mittlerweile in der Stadt.

(Foto: oh)

Zehn Bücherschränke sollen die Stadtmitte beleben

Im Stadtzentrum von Puchheim gibt es seit Kurzem zehn Schränke, in denen Bücher liegen, die gratis ausgeliehen oder getauscht werden können. Solche Bücherschränke existieren inzwischen in vielen Kommunen, etwa in Augsburg, München oder Karlsfeld und Gilching und demnächst in Eichenau. Puchheim hat das Projekt für die Stadtmitte aufgegriffen. Die Standorte können die Bürger bei einem Spaziergang selbst ausfindig machen. In einem der Schränke liegt "Der wunderbare Massenselbstmord" von Arto Paasilinna, ein Roman über eine gescheiterte Existenz. Vermutlich muss man Finne sein, um ein solches Buch zu schreiben. Angeblich leiden dort alle an Melancholie. Im Winter bleibt nicht viel außer Saufen wie man aus Kaurismäki-Filmen weiß. Der Bezug zum hohen Norden ist in Puchheim über die Partnerstadt Salo gegeben. Der Grundstock an Büchern in den Schränken stammt aus Spenden.

Damit der Bestand nicht schrumpft, gibt es zwei Grundregeln: Entweder man nimmt ein Buch und bringt es nach der Lektüre zurück oder man legt ein anderes Buch in den Schrank hinein. Die Bücherschränke basieren auf den Prinzipien des Tauschens oder Leihens. Durchaus erwünscht ist hingegen, dass es mehr Bücher werden, also jemand mehr gibt als entnimmt. Die Stadtverwaltung bittet darum, die Regeln für den Tausch, die an den Schränken aushängen, zu beachten.

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