Die Naturfototage in Fürstfeld sind für den Foto- und Filmclub der Auftakt seiner Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen. Und zugleich ist es die zehnte Teilnahme des Vereins bei diesem Event. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei den Mitgliedern. Deshalb haben sie sich dieses Jahr auch ein ganz besonderes Thema einfallen lassen, mit dem sie aus der Masse der anderen Fotografien hervorstechen wollen. Denn erstmals zeigt der Film- und Fotoclub nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen - ein klarer Kontrast zu den sonst knallig bunten Bildern, die die Veranstaltung ausmachen. Zu sehen ist die Ausstellung am Samstag und Sonntag.
"Der Auftritt bei den Naturfototagen ist für uns schon der Höhepunkt des Jahres", sagt Robert Hoiss, Schriftführer des Klubs. Denn bei keiner anderen Veranstaltung habe man die Chance, die eigenen Werke einem so großen Publikum zu präsentieren. "Da laufen ja ein paar Tausend Leute bei uns vorbei, das ist schon etwas besonderes". Für zusätzlich Aufmerksamkeit und größeren Spielraum in der Motivwahl soll ein kleines Wortspiel im Ausstellungstitel sorgen. Er heißt "Natur Schwarzweiß", wobei das "a" und das "t" in Natur durchgestrichen sind. Damit bleibt schlicht "Nur Schwarzweiß" übrig. Und so werden in diesem Jahr erstmals mehr Nicht-Naturaufnahmen als Naturaufnahmen zu sehen sein. "Wir haben ein paar echte Schwarz-weiß-Fans im Verein, die haben gesagt, lasst uns mal so eine Ausstellung machen", erzählt Hoiss.
Der 60-Jährige ist seit 2004 Mitglied im Foto- und Filmclub. Für die Fotografie interessiert er sich allerdings schon seit seiner Kindheit. "Ich habe früh angefangen, mir Kameras auszuleihen und damit loszuziehen. Nach dem Abitur habe ich mir dann meine erste Spiegelreflexkamera gekauft." Dieser Technik ist er dann bis ins Jahr 2007 treu geblieben. Doch als es darum ging, die Feierlichkeiten zur 1250-Jahr-Feier in Mammendorf fotografisch zu begleiten, sei er auf Digitalfotografie umgestiegen.
Solche Großprojekte haben die Mitglieder des Vereins in ihrer 40-jährigen Geschichte immer wieder gestemmt. So hat der Klub, der 1977 in Eichenau gegründet wurde, die alten Klostergebäude fotografiert und dokumentiert, bevor das Veranstaltungsforum gebaut wurde. Die Video-Fans haben später dann den Bau des Stadtsaals dokumentiert. Ein weiteres Projekt läuft aktuell noch. In Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz haben die Mitglieder das Ampertal zu jeder Jahreszeit dokumentiert. Frühling, Sommer und Herbst seien schon fertig, erzählt Hoiss. "Und jetzt, wo wir zumindest mal ein bisschen Winter hatten, sind auch die Fotos gemacht. Jetzt stellen wir alles zusammen."
Abseits der großen Projekt sind die Interessen der Mitglieder recht unterschiedlich. "Wir haben Natur-, Street-, Architektur und natürlich Porträtfotografen. Einige, die lieber digital fotografieren und andere, die noch auf das Analoge schwören", sagt Hoiss. Dazu komme noch der Unterschied zwischen den Fotografen und den Videofilmern. In einem allerdings sind sich dich Mitglieder einig: Sie wollen ständig an ihrem Können arbeiten. Deshalb gibt es regelmäßig interne Bildbesprechungen, Vorträge und Exkursionen. "Ich finde, wir haben uns in den letzten Jahren wirklich weiterentwickelt. Ich habe auch hohe Ansprüche an mich persönlich, auch wenn ich sie natürlich nicht immer erreiche", so Hoiss.
Nach der Ausstellung auf den Naturfototagen geht es für die Mitglieder des Vereins dann gleich weiter: Denn im Juli steht schon die große Jubiläumsausstellung in der Sparkasse an.
Ausstellung "Natur Schwarzweiss" des Foto- und Filmclubs Fürstenfeldbruck, zu sehen auf den Naturfototagen in der Tenne des Veranstaltungsforums. Samstag, 13. Mai, von 9 bis 18 Uhr und Sonntag, 14. Mai von 9 bis 16 Uhr.