Nächtliches Drama:Flucht vor den Flammen

Zwei Jugendliche können sich aus brennendem Gebäude in Gröbenzell retten

Von Christian Hufnagel

Nächtliches Drama: Nicht mehr zu retten ist der Dachstuhl dieses Gröbenzeller Einfamilienhauses. Er brennt nieder.

Nicht mehr zu retten ist der Dachstuhl dieses Gröbenzeller Einfamilienhauses. Er brennt nieder.

Aus ihrem brennenden Zuhause haben sich zwei Jugendliche in der Nacht auf Freitag in Gröbenzell retten können. Die beiden 17-jährigen Mädchen blieben unverletzt, erlitten aber einen Schock und wurden vom Kriseninterventionsteam betreut. Die Eltern befinden sich im Urlaub, wurden aber inzwischen verständigt. Gegen 23 Uhr hatten Nachbarn entdeckt, dass aus dem Dachstuhl des Einfamilienhauses Flammen loderten. Es drohte ein Übergreifen auf angrenzende Häuser, weshalb es zu einem Großaufgebot der Feuerwehren aus Geiselbullach, Olching, Graßlfing und Puchheim kam. "Unter schwerem Atemschutz wurde ein massiver Außen- und Innenangriff sofort eingeleitet", heißt es im Bericht der Gröbenzeller Feuerwehr. Mit Erfolg: Ein Übergreifen der Flammen habe verhindert werden können, so die Polizei. Die Feuerwehr musste dann die Dachziegel Stück für Stück abdecken, um an die Glutnester heranzukommen und sie zu löschen. Der Dachstuhl war indes nicht mehr zu retten. Er brannte vollkommen aus.

Das übrige Gebäude wurde durch das Löschwasser und die Verrußung ziemlich beschädigt, so dass nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 500 000 Euro entstanden ist. Wegen der enormen Rauchentwicklung wurden drei Nachbarhäuser geräumt. Deren Bewohner konnten nach zwei Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Am Freitagvormittag nahmen die Brandfahnder die Ermittlungen auf. Das Feuer war im Bereich der Veranda ausgebrochen und hatte von dort auf den Dachstuhl übergegriffen. Was den Brand ausgelöst hat, ist allerdings aufgrund der "starken Zerstörung" noch unklar.

Ebenfalls im Einsatz war die Olchinger Feuerwehr. Ihr wurde ein Zimmerbrand im Enzianweg gemeldet. Am Einsatzort entwich dann dichter Rauch aus einem Fenster. Ausgerüstet mit Schutzmasken drangen die Feuerwehrmänner in dem verrauchten Gebäude bis in die Küche vor, wo der Herd brannte. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Mit Wärmebildkameras versicherten sich die Einsatzkräfte zudem, dass niemand im dichten Rauch zusammengebrochen war. Die Bewohner waren jedoch außer Haus gewesen und sind inzwischen wieder eingetroffen. Nachdem der Rauch abgezogen und das Haus intensiv belüftet worden war, konnten sie auch wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde niemand. Die Olchinger Feuerwehr war an diesem Tag stark gefordert. Kurz vor diesem Einsatz hatte sie bereits einen Kellerbrand löschen müssen.

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