Nachruf:Trauer um Karin Marquardt

Die Journalistin Karin Marquardt ist tot. Die Emmeringerin gehörte zu den ersten Mitarbeitern der neuen Landkreisausgaben der Süddeutschen Zeitung im Jahr 1977. Für die Ausgabe Fürstenfeldbruck schrieb sie vor allem über ihre Heimatgemeinde Emmering. Auch als Buchautorin ist sie hervorgetreten: Unter dem Titel "Hund ist gar kein Ausdruck" schilderte sie 1987 ihre Erlebnisse mit ihrem Haustier Cäsar. Marquardt beschrieb aber nicht nur Personen aus Politik, Kultur oder Wirtschaft, sie war selbst eine handelnde Person. Viele Jahre lang gehörte sie als Mitglied und Sprecherin zum Arbeitskreis Mahnmal Fürstenfeldbruck. Der Arbeitskreis setzte sich dafür ein, dass auch in der Kreisstadt eine Kopie der von Hubertus von Pilgrim geschaffenen Figurengruppe aufgestellt wurde, die an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen in den letzten Kriegstagen erinnert. Seit der Aufstellung führt der Arbeitskreis sein Engagement fort, hält Kontakt zu Zeitzeugen, hat eine Dokumentation über das Außenlager Kaufering erarbeitet und organisiert die jährlichen Gedenkveranstaltungen. Für ihren Einsatz ist Karin Marquardt im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Nun ist die Frau des ehemaligen FDP-Kreis- und Bezirksrats Rolf Marquardt im Alter von 76 Jahren gestorben.

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