Mit 14 Jahren hat Maximilian Mayer einst das Angeln begonnen. 1982 ist er nach Germering gezogen. Seit fünf Jahren ist der 65-Jährige Vorsitzender der Wörthseefischer, eines Fischereivereins mit 350 Anglern, die aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Dachau und aus München kommen. Am Sonntagmorgen findet der Saisonstart der Angler mit dem Anfischen am Emmeringer See statt.
Warum wird am Emmeringer See angefischt?
Mayer: Wir haben mehrere Gewässer zum Angeln für unsere Mitglieder zur Verfügung, aber am Emmeringer See ist genügend Platz. Je nach Witterung erwarten wir bis 120 Angler zum Anfischen. Zudem können wir dort ein Zelt aufbauen, um für die Verpflegung der Angler zu sorgen.
Sind genug Fische für 120 Angler im See?
Wir haben das gut vorbereitet und vor vier Wochen den See mit Fischen zusätzlich aufgefüllt. Etwa 250 Kilo Regenbogenforellen haben wir noch als Fangfische in den See gelassen. Die haben wir von einem Züchter aus Markt Schwaben. Das sind bereits ausgewachsene Fangfische. Es sind aber auch noch genügend Fische von der vergangenen Saison drin: Barsche, Zander, Schleien oder auch Karpfen. Der Emmeringer See ist nach dem Besatz mit Forellen seit vier Wochen von uns für Angler gesperrt worden. Das Anfischen soll sich für unsere Mitglieder lohnen.
Wie viele Angeln pro Fischer sind erlaubt?
Nur eine einzige Handangel darf jeder verwenden. Es darf nicht geblinkert werden.
Was macht einen richtigen Angler aus?
Das weiß ich nicht genau. Ich gehöre nicht zu den verbissenen Anglern, die unbedingt immer etwas fangen müssen. Ich kann auch mal ohne einen Fang nach Hause gehen. Ich freue mich, beim Angeln in der freien Natur zu sein und will da einfach meine Ruhe haben. Manchmal angele ich sogar ohne Köder, betreibe also Alibiangeln. Ich war mal Bankkaufmann von Beruf und habe schon immer das Angeln als Stressausgleich genossen.
Sind Zuschauer am Sonntagmorgen willkommen?
Ja, aber sie sollten sich vorrangig oberhalb des Sees beim Verpflegungszelt aufhalten. Dort hat unser Vergnügungswart reichlich Essen und Trinken organisiert. Rumlaufen oder rumtrampeln am See sollte eher nicht passieren, das verreibt die Fische. Direkt am See sollte wirklich Ruhe herrschen.
Anfischen der Wörthseefischer am Emmeringer See, Sonntag, ab 8 Uhr.