Nach langer Pause:Wiederbelebt

Fasching

Eine Gruppe junger Moorenweiser sägt und hämmert, um ihren Wagen flott zu bekommen.

(Foto: OH)

Der Sportverein veranstaltet den ersten Faschingszug seit 2014

Von Marius Scheffelt, Moorenweis

Die Faschingsdurststrecke in Moorenweis hat ein Ende. An diesem Sonntag richtet der örtliche Turn- und Sportverein zum ersten Mal seit 2014 wieder einen Festumzug aus. Vom Warm-up, das um 12 Uhr beginnt, bis zur Afterparty in der Nacht zum Rosenmontag sollen die Gäste bis zu zwölf Stunden am Stück feiern können.

Der große Faschingszug ist das Highlight der Veranstaltung. Insgesamt 43 Anmeldungen mit circa 500 aktiven Teilnehmern habe man erhalten, erklärt Franz Seiler, Leiter des Faschingszugausschusses. Neben Einzelpersonen und Fußgruppen sind auch die beliebten großen Wagen dabei. Diese kommen traditionell von den Landjugenden und Burschenvereinen. Bei der Ausgestaltung der Wagen sei man sehr kreativ gewesen und habe sich diverse Dinge ausgedacht, so der Cheforganisator. Die meisten Gruppen entscheiden sich eher für neutralere Designs und Themen wie "Ice-Age" oder die "Tigerente".

Das liege daran, dass die verschiedenen Gruppen mittlerweile nicht mehr nur am örtlichen Faschingszug teilnehmen, sondern im ganzen Umland vertreten sind. Deswegen baue man Wagen, die nicht zwangsläufig einen Bezug haben zu Ereignissen oder Personen im Ort und verzichtet zum Beispiel auf Kommunalpolitisches. Bezeichnend für diesen Trend ist, dass die Burschenschaft Mammendorf mit circa 60 Personen die größte Gruppe stellt.

Am Faschingssonntag können die Zuschauer in Moorenweis von 14 Uhr an die Kreationen der verschiedenen Teilnehmer begutachten. Starten soll der Zug an der Einmündung der Pfalzstraße in die Römerstraße, er führt bis zur Sporthalle des TSV Moorenweis. Der Zug passiere den größten Teil der Strecke gleich zweimal. Das hat mehrere Vorteile. Einerseits haben die Zuschauer mehr vom Umzug. Andererseits müssen so weniger Straßen gesperrt und Umleitungen ausgeschildert werden - für die Freiwillige Feuerwehr reduziert sich also die Arbeit etwas.

Schon von 12 Uhr an können sich die Gäste vorbereiten und sich bei den sechs Verkaufsständen, die an der Strecke aufgebaut sind, mit Speisen und Getränken versorgen. Circa zwei Stunden dürfte es dauern, bis der Faschingszug sein Ziel erreicht, schätzt der Organisator. Dies bedeute allerdings keinesfalls das Ende der Faschingsfeier. Denn in der Turnhalle des TSV Moorenweis soll weitergefeiert werden, mit Barbetrieb draußen und DJ drinnen. Eintritt müssen die Feierwilligen nicht zahlen, aber früh dran sein sollten sie, denn es gibt lediglich Platz für 400 Personen. Einen festen Zapfenstreich gibt es für die Afterparty nicht. Jedoch verrät der Leiter der Faschingszugausschusses, dass meist gegen Mitternacht Schluss sei. Spätestens dann geht auch den hartgesottensten Feierprofis erfahrungsgemäß die Kraft aus. Durchaus verständlich nach zwölf Stunden Fasching.

Faschingszug des TSV Moorenweis; Sonntag, 11. Februar; Beginn 14 Uhr an der Römerstraße, danach Afterparty in der TSV-Halle, Eintritt frei;

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