Musik:Zum Sieg gegrölt

Bandwettbewerb

Mit ihrem Programm konnten sich "Rauhreif" nicht durchsetzen.

(Foto: Günther Reger)

Outlaw Pariah gewinnen Vorrunde des Puchheimer Bandwettbewerbs

Von Viktoria Lack, Puchheim

Die Vorrunden des zweiten Bandwettbewerbs "The Clash of Music Generations" des Puchheimer Kulturzentrums haben begonnen. Die ersten beiden von insgesamt vier Terminen haben am Freitag und Samstag statt gefunden. Am Samstag konnte sich die Heavy Metal Gruppe "Outlaw Pariah" im Juz Puchheim durchsetzen.

An jedem Vorrundentermin treten drei bis vier Bands gegeneinander an und werden dann von einer Expertenjury bewertet. Am Samstag übernahm Wolfram Rothert, Dirigent der Puchheimer Blaskapelle, gemeinsam mit zwei Schülern der Puchheimer Musikschule die Bewertung. Die Gruppen konnten dabei nicht unterschiedlicher sein: "Rauhreif" präsentierten bayerische Popmusik, "Männerwirtschaft" zeigten deutschen Poprock und Punk und "Outlaw Pariah" spielten rauen Heavy Metal. Jede der Bands hatte auch ihre eigene Fangruppe mitgebracht, was am Ende auch für das Zuschauervoting entscheidend war: Wer das Publikum überzeugt, bekommt eine weitere Chance auf den Einzug ins Finale auf der Bühne des Puc.

Jede Band hatte 45 Minuten Spielzeit - den Anfang machten "Rauhreif" mit ihrem Programm aus Popmusik, Liedern zum Tanzen, Titeln zum Schunkeln und sogar einen Reagge-Song. Die fünf Männer aus Aichach/Friedberg stehen seit fünf Jahren gemeinsam auf der Bühne und spielen selbst geschriebene Lieder in bayerischer Mundart: "Wir kommen aus einem anderen Teil von Bayern, falls uns einer nicht versteht", erklärte der Frontmann dem Publikum. Ein paar Fans hatten es sich trotz der Entfernung nicht nehmen lassen, die Gruppe zu unterstützen.

Als nächstes traten die drei Mitglieder der "Männerwirtschaft" auf die Bühne. Die drei Freunde aus München spielten selbstgeschriebene Songs auf Deutsch. Begeistert war die Gruppe vor allem von dem Veranstaltungsort selbst: "Die Location hat viel Spaß gemacht, das Juz ist sehr gut aufgestellt.", so Schlagzeuger Michael Mittermair. Die Band bot zu ihrer Musik dann auch eine Bühnenshow: Bassist Tobias Kunz sprang mit seiner Bassgitarre von der Bühne und lief sogar einmal quer durch das Publikum, um die Zuschauer zum mitfeiern zu animieren.

Auch die letzte Band des Abends "Outlaw Pariah" hat sich alle Mühe gegeben, die etwa dreißig Zuschauer zum mitmachen zu bewegen: "Kommt mal nach vorne - wir beißen nicht, auch wenn es vielleicht so klingt.", begrüßte Bassist Daniel Müller die Gäste. Die vier Musiker aus Germering spielen seit 2014 zusammen in der Cordobar, wo sie auch auf den Bandwettbewerb aufmerksam geworden sind: "Hauptsache raus aus den Probenraum und auf die Bühne.", hieß es einstimmig von den Mitgliedern. "Outlaw Pariah" spielten eigene Texte mit dem für das Genre typischen Gesangsformen "Growling" und "Screaming" und unterschieden sich dadurch am stärksten von den anderen beiden Bands des Abends. Damit konnte die Band am Ende nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury überzeugen: "Ich bin Blasmusiker und damit nicht wirklich in eurem Genre verhaftet, aber was ihr macht, habt ihr perfekt gemacht.", so Rothert. Die Entscheidung der Jury sei einstimmig gewesen und auch das Publikum hat die Heavy Metal Band als Sieger gewählt, vor Rauhreif und Männerwirtschaft.

Die nächste Vorrunde findet am Freitag, 27. Oktober, wieder im Puchheimer Juz statt. Dort treten dann erneut drei Bands gegeneinander an. Auch "Outlaw Pariah" wollen dort vorbei schauen - um schon einmal zu sehen, gegen wen sie beim Finale antreten könnten.

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