Schnelles Tempo, der Einsatz von E-Gitarre, Bass und Schlagzeug, harte Musik und facettenreicher Gesang: Die Musikrichtung Metal- und Hardcore besteht aus vielen verschiedenen Komponenten. Seit 2012 hat sich auch die Olchinger Band Crail diesen beiden Musikrichtungen verschrieben und versucht nun beim zweiten "The Clash of the Music Generations" das Publikum an diesem Samstag, 27. Januar, mit ihrem Auftritt zu überzeugen. Im Finale des Bandwettbewerbs im Puchheimer Kulturzentrum muss die Gruppe ihr Können aber nicht nur vor Publikum und der Jury beweisen, sondern die Musiker müssen sich auch gegen fünf konkurrierende Bands durchsetzen.
Vor sechs Jahren entschlossen sich der Sänger der Band, der von allen nur Nagel genannt wird, und der Schlagzeuger, bekannt als Dom, eine Band zu gründen. "Unserem Sänger hat es nach seiner Elternzeit wieder unter den Fingernägeln gebrannt und unserem Schlagzeuger wurde es in seiner alten Punkband zu langweilig", erzählt Steve, einer der beiden Gitarristen. Von Anfang an war den Bandmitgliedern, die zwischen 25 und 41 Jahre alt sind, klar, dass es für die Gruppe nur eine Musikrichtung geben kann. Trotzdem musste zu Beginn erst mal ein eigener Stil gefunden werden. Die Band verlor in dieser Zeit allerdings nie ihr Ziel vor Augen, nämlich genau das zu spielen, was sie selbst als Publikum hören will.
Diese Leidenschaft für Metal- und Hardcore haben sich die fünf Mitglieder in ihrer Jugend angeeignet. "Jeder von uns ist mit Metal aufgewachsen und kann sich mit der Musik identifizieren", sagt Gitarrist Steve. Neben Auftritten in der Kultfabrik und im Backstage in München steht der Band nun ein weiterer Höhepunkt bevor. Auch wenn sich die Mitglieder von Crail nicht unbedingt einen Sieg bei dem Wettbewerb in Puchheim erwarten, sind die Beteiligten voller Vorfreude. "Auf Grund unserer, zugegeben massenuntauglichen Soundnische sind wir realistisch genug, keinen Sieg zu erwarten. Trotzdem erwarten wir uns, unseren Zuhörerstamm noch zu vergrößern und unseren Bekanntheitsgrad zu steigern", sagt Steve. Und das kann durchaus möglich sein, denn bereits im vergangenen Jahr waren etwa 350 Zuschauer beim Finale zu Gast.
In der Endrunde sind allerdings nicht alle 16 Bands vertreten, die diesmal an dem Wettbewerb teilgenommen haben. Denn in vier Vorrunden konnten sich insgesamt sechs Bands behaupten. Dabei durfte die Jury vier Gruppen für das Finale auswählen, zwei Bands schafften den Einzug durch ein Publikumsvotum. Ähnlich läuft das Finale ab: Der erste Platz wird von der fachkundigen Jury, bestehend aus erfahrenen Musikern, besetzt. Den zweiten Platz bestimmen die Zuschauer, da jeder Besucher auf einem Stimmzettel seine favorisierte Band vermerken kann. Am Ende erhalten die Gewinner des genreübergreifenden Wettbewerbs 500 Euro Preisgeld, einen Wanderpokal und einen Auftritt auf einer Puchheimer Bühne. Mitmachen darf jeder, es gibt weder Alters- noch Genregrenzen. Die Veranstalter wollen den Bands nur die Möglichkeit bieten, Erfahrungen auf der Bühne und vor einem Publikum zu sammeln.
Der Bandwettbewerb "The Clash of the Music Generations" findet am Samstag, 27. Januar, von 19.30 Uhr an im Puchheimer Kulturzentrum statt. Der Eintritt ist frei.