Moorenweis:Zu trocken für Feuerwalze

War die Vorbereitung der Hobbyarchäologen zum Abbrennen einer Feuerwalze vergebliche Liebesmühe? (Foto: Johannes Simon)

Feuerwehr untersagt Steinzeit-Bierbrauern Brandrodung

Das für morgen, Samstag, 1. April, anvisierte Abbrennen einer Feuerwalze auf einem Acker im Westen des Moorenweiser Ortsteils Brandenberg darf nicht durchgeführt werden. Wie Ulrich Bähr mitteilt, der mit Gleichgesinnten vom Historischen Verein für Fürstenfeldbruck und den Landkreis eine von der Steinzeit bis ins Mittelalter angewandte Ackerbaumethode nachempfinden will, hat die Moorenweiser Feuerwehr die Aktion kurzfristig untersagt. Mit der Aktion sollte der Boden in Nachempfindung früherer Brandrodungen von allem Gestrüpp bis in die Wurzeln befreit und gleichzeitig mit der Asche gedüngt werden. Hinterher wollten die Hobbyhistoriker eine alte Getreidesorte einsähen, aus der Ernte soll dann später das "Steinzeitbier" gebraut werden.

"Das Wetter ist zu gut, es ist einfach zu trocken", bedauert Bähr. Er verweist darauf, dass zurzeit eben die höchste Warnstufe für Waldbrände herrsche. Auch wenn der Projektacker von Wäldern und Wohnbebauung weit entfernt liege, müsse man die Entscheidung der Freiwilligen Feuerwehr akzeptieren. Angesichts der Situation wird nun überlege, die Aktion ins nächste Jahr zu verschieben, da nur Saatgetreide alter Sorten für Sommergetreide vorhanden sei. "Es ist herb für uns, aber nicht zu ändern", so der Projektleiter. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe werden sich am Samstag aber dennoch auf dem Acker treffen, um nach einer Entscheidung über den Aufschub auch gleich ein wenig aufzuräumen, "Wir bleiben aber daran", verspricht der Schöngeisinger Hobbyarchäologe.

© SZ vom 01.04.2017 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: