Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit ist im Olchinger Norden in den vergangen zwei Jahren offenbar ein gastronomisches Szeneviertel entstanden, das sich von den Besucherzahlen her mit jeder Ecke Münchens messen kann. Egal ob am Vormittag oder am Abend, stets sind die drei Olchinger Gastrotempel gut besucht, zu Stoßzeiten ist es manchmal sogar schwer einen Platz zu bekommen. Doch angesichts dessen, was dort geboten ist, werden Wartezeiten - vor allem bei der Essenszubereitung - von den Besuchern offenbar gerne in Kauf genommen. Blickt man in die Bewertungsportale im Internet findet man vor allem begeisterte Besucher. "Unkonventionell und günstig und freundlich" heißt es da etwa über eine der Locations, ein anderer Nutzer schreibt "das Ambiente ist klasse". Auch die anderen beiden Einrichtungen werden hochgelobt: "Essen war frisch und entsprach meiner Bestellung", "Sehr modern, alles frisch zubereitet", "Freundliche Mitarbeiter, große Getränkeauswahl und nette Terrasse", "Wir hatten ein tolles Menü".
Ein Blick in die Karten der drei Läden zeigt, dass es hier keineswegs abgehobene moderne Küche gibt, sondern dass es vor allem bodenständig zugeht: Eine reiche Frühstücksauswahl am Morgen, später dann in zwei der Restaurants vor allem Burger und Salate. Bei Konkurrent Nummer drei wird es dann noch herzhafter: Würstl, Fleischpflanzerl, Leberkäs. Was also sind das für Läden, die täglich je nach Uhrzeit Scharen von Pendlern, Arbeitern aus der Umgebung, Jugendlichen und Familien tief ins Gewerbegebiet Geiselbullach locken, um dort Frühstück oder Abendessen zu sich zu nehmen oder einfach eine Runde abzuhängen? Die drei Namen sind wohl bekannt: McDonalds, die Bäckerei Ihle und die Tankstelle Allguth. Alles Läden eigentlich, die sonst nicht für ihr gastronomisches Angebot bekannt sind. In Olching allerdings scheinen sie gemeinsam einen Zauber auszustrahlen, der sie alle zum Teil eines magischen Genuss-Dreiecks werden lässt.