Mitten in Fürstenfeldbruck:Politik lebt und belebt

Das Interesse an der Podiumsdiskussion der sechs Brucker Bürgermeisterkandidaten zeigt, wie wichtig den Bürgern Lokalpolitik ist.

Von Christian Hufnagel

Die anstehende Bürgermeisterwahl in Fürstenfeldbruck kann all jenen Hoffnung machen, die vor der Politikverdrossenheit kapituliert haben. Es gibt in der Tat genügend Veranstaltungen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen im Landkreis, die nur spärlich besucht sind und die die wenigen Interessenten geschlossen in der Gruppe der Rentner sehen. Die Entscheidung aber, wer nun die Kreisstadt im politisch wichtigsten Amt die nächsten Jahre repräsentieren und maßgeblich mitgestalten wird, scheint die Bevölkerung zu bewegen. Und das im buchstäblichen Sinne. Denn es machten sich am Montagabend so viele auf den Weg, dass der Saal im Veranstaltungsforum Fürstenfeld rappelvoll war - mit Menschen aller Generationen. Für eine Veranstaltung, die ihrem Wesen nicht Unterhaltung verspricht, sondern trockene Sachmaterie zum Inhalt hat, ist allein das schon ein kleiner Erfolg. Den der Umstand noch steigert, dass fast drei Stunden lang die Aufmerksamkeit des Publikums nicht nachließ und die Diskutanten auf dem Podium ebenso lange bei einer sachbezogenen Debatte und einem respektvollen Umgang untereinander blieben.

Die Podiumsdiskussion der Fürstenfeldbrucker SZ mit den sechs Bürgermeisterkandidaten kann also schon im herkömmlichen Verlauf als Ermutigung aufgefasst werden, dass die Wahl am 7. Mai eine hohe Beteiligung erfahren wird. Befeuert wird die Hoffnung zudem von der Resonanz in der digitalen Welt. Die Live-Übertragung des SZ-Forums auf Facebook verfolgten in der Summe fast 2000 Menschen, gar 3300 haben dann bis zum Dienstagnachmittag reingeschaut. Eine Menge also, die kein Saal gefasst hätte. Mehr als 70 Kommentare, die meisten davon sinnvolle Fragen an die Kandidaten, geben ein weiteres Zeugnis davon ab, dass die Fürstenfeldbrucker nicht gleichgültig sind gegenüber dem, was sich um sie herum verändert oder verändern soll. Und das Schöne: Die Debatte kann ungebrochen bis zum Wahltag weitergehen, da die komplette Podiumsdiskussion weiterhin unter diesem Link (bitte hier antippen) zu sehen ist.

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