Mitten in Fürstenfeldbruck:Ein Ruck geht durch Bruck

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Der Schulz-Effekt beflügelt auch die Sozialdemokraten im Landkreis. Allerdings kann der designierte OB-Kandidat der SPD für die Kreisstadt noch dazulernen, damit er nicht wieder vor einer verschlossenen Tür steht

Von Erich C. Setzwein

Es geht ein Ruck durch die Sozialdemokratie, auch durch die bayerische und selbst durch die im Landkreis. Es muss der Schulz-Effekt sein, der Genossinnen und Genossen wie Kathrin Sonnenholzner, Peter Falk oder Herbert Kränzlein zu beflügeln scheint. Funktionäre wie Mitglieder sehen mit glänzenden Augen auf steigende Umfragewerte wie kleine Kinder auf die Lichter des Christbaums. Es gibt wieder einen Hoffnungsträge, einen ohne höhnisches Schröder-Lachen und ohne den Stinkefinger Steinbrücks. Schrodi, Kränzlein & Co. werden sich, das ist stark anzunehmen, in den Wahlkampf stürzen und das Beste für ihre Partei geben. Sie werden auf der Straße die Wähler zu überzeugen versuchen, sie werden in Podiumsdiskussionen den Elan, der aus der Berliner Parteizentrale über Deutschland strömt, verbreiten - und sie werden die nächste Wahl gewinnen.

Die nächste Wahl, das ist für die SPD im Kreis die in Fürstenfeldbruck. Und auch dort hat die Partei einen neuen Hoffnungsträger. Herbert Kränzlein ist der Meinung, dass der nächste Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck Philipp Heimerl heißen wird. Kränzlein muss es wissen, ist Heimerl doch sein Mitarbeiter im Landtag. Dort kann sich der junge Heimerl auch anschauen, wie man zur Macht kommt und wie das Regieren geht. Allerdings nicht von der SPD, die bekanntermaßen in Bayern derzeit nicht regiert.

Auch in Bruck kann der designierte OB-Kandidat durchaus noch dazulernen. Als Kränzlein und dessen Fraktionskollegen mit Kommunalpolitikern am Montag in Fürstenfeldbruck in Klausur gingen, hatte ihm sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Heimerl den Raum im Veranstaltungsforum gebucht. Und die örtlichen Medien zum anschließenden Gespräch eingeladen. Die Presse war - wie eigentlich immer - ausgesprochen pünktlich am vereinbarten Treffpunkt, doch fand sie sich ein vor verschlossener Tür. Das von Heimerl ausgesuchte Restaurant hatte ausgerechnet an diesem Tag seinen Ruhetag.

© SZ vom 22.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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