Auf der Bühne in der Aula des Graf-Rasso-Gymnasiums steht Professor Wolfgang Kellerer von der Technischen Universität München und bereitet seinen Vortrag vor. Ihm schenken aber nur wenige Anwesende Beachtung. Der Fokus der Leute, die sich an diesem Montagabend in der Schule eingefunden haben, liegt viel mehr bei den vielen Ständen und Stellwänden und bei den Jugendlichen die davor sitzen. Bei der Mint-Messe stellen Schüler ihre Projekte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vor. Die Messe macht am Montagabend den Auftakt zur ersten Kulturwoche am Rasso-Gymnasium. Dazu gehören Theateraufführungen, Lesungen und ein Tanzkurs. Aber eben auch die Mint-Fächer gehörten zur Kultur der Schule, sagt der stellvertretende Schulleiter Phillipe Raths.
An einem der knapp 15 Stände steht Patrick Berger. Er ist Teil der Robo-AG und betreut die Maschinen und den schuleigenen 3 D-Drucker, den sein Wahlkurs an diesem Tag präsentiert. Man nutze ihn für verschiedene Sachen, zum Beispiel für Roboterbauteile. Gerade für die jüngeren Gäste sind diese ein Highlight. Ihnen erklärt Berger fachmännisch alle Fragen.
Sieht man sich weiter um, so findet man viele Ausstellungen von W- und P-Seminarthemen. Beispielsweise das von Johannes Anderl. Er hat eine Seminararbeit zum Thema Energiegewinnung mit Unterwasserauftrieb verfasst und dazu eine Röhre, in der solches möglich ist, selbst gebaut. Circa 1,50 Meter ist sie hoch und laut dem Schüler theoretisch auch funktionsfähig. Das Bauen habe ungefähr ein halbes Jahr gedauert und 400 Euro gekostet.
Ein paar Meter weiter stellt sich das Chemie-P-Seminar "Schüler unterrichten Schüler" vor. Sie haben einen Chemie-Schnuppernachmittag für die fünften Klassen organisiert. Auf der Messe betreuen sie ein kleines Experiment mit Milch und Lebensmittelfarbe. Als sich ein kleines Mädchen daran versucht, staunt es nicht schlecht, als sich die Farben nach dem Einsatz von ein wenig Spülmittel vermischen und so ein schönes Bild ergeben.
Auf der Mint-Messe gibt es an diesem Abend zum Beispiel noch Miniatur Formel-1-Wagen, einen Mathezauberer, Biologieforschung und viele andere Projekte zu sehen. Schließlich bekommt auch Keller noch die Aufmerksamkeit der Gäste. Der Forscher ist ehemaliger Schüler des Gymnasiums und gibt den Gästen in seinem Vortrag einen Einblick in die Zukunft des mobilen Internets.