Mein Tag:Spaß an der Lehrerausbildung

Realschule FFB

Foto: Günther Reger

Direktor Peter Frohberg verlässt die Realschule Fürstenfeldbruck

Von Jana Erthel

Große Ferien hat Peter Frohberg schon viele erlebt. Doch diesmal sind Schulschluss und Ferienbeginn für ihn etwas Besonderes. Denn nach 14 Jahren verabschiedet sich der Direktor der Ferdinand-von-Miller-Realschule () von seinen Kollegen und den Schülern und geht in Pension. Dass er so lange an der Schule bleiben werde, das habe er am Anfang seiner Brucker Zeit wegen des Fahrtwegs nicht gedacht. Denn Frohberg wohnt im Südosten von München. Etwa eine Stunde ist er zur Realschule unterwegs. In Bruck geblieben ist er vor allem wegen seiner Tätigkeit als Seminarleiter. Junge Lehrer an der Seminarschule auszubilden und die eigenen Erfahrung weiterzugeben, das bezeichnet er als wichtiges Anliegen.

Schon als Kind habe er Lehrer werden wollen, erzählt Frohberg. Umso enttäuschter war er später, als er feststellte, dass er seinen Traumberuf nur mithilfe eines bestandenen Abiturs und eines Studiums erreichen könne. Deshalb hat er das Abitur nachgeholt und kurz darauf Chemie und Physik studiert - Fächer, die dem Münchner schon immer sehr am Herzen gelegen haben. 1987 gehörte Frohberg zu den Gründungsmitgliedern der Vereinigung der Chemielehrer an Realschulen in Bayern (VCRB). In der übernahm er später, in den Jahren 2011 bis 2015, die Position des Ersten Vorsitzenden. Bei der Gründung der Vereinigung ging es laut Frohberg vor allem um den Erhalt des Faches Chemie. Dieses sei nämlich bei einem Stundenplan von etwa 30 Wochenstunden definitiv zu kurz gekommen, sagt er.

Seit 1993 ist der 66-Jährige Bezirksvorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands in Oberbayern-West. Im selben Jahr wurde er als Referent für Chemie und Physik an das bayerische Institut für Schulqualität und Bildungsforschung geschickt. Neben seinem Engagement in den Verbänden unterrichtete er auch in den Realschulen in Unterschleißheim und anschließend in Pfaffenhofen an der Ilm. Der tägliche Umgang mit Jugendlichen halte ihn jung und aktiv, sagt Frohberg. Von 1997 an war er sechs Jahre lang Konrektor an der Realschule in Taufkirchen. Dort übernahm er erstmals die Aufgaben eines Schulleiters und sammelte die nötigte Erfahrung für das Amt eines Direktors. Im Jahr 2003 wurde Peter Frohberg dann Schul- und Seminarleiter der Ferdinand-von-Miller-Realschule. Während seiner Arbeit als Direktor engagierte er sich in dem Verband Deutscher Realschullehrer. Für seinen besonderen Einsatz hinsichtlich der naturwissenschaftlichen Bildung an Realschulen wurde ihm vor zwei Jahren der Kerschensteiner Preis der Vereinigung der Chemielehrer verliehen.

Frohberg will die Realschule in Fürstenfeldbruck auch künftig besuchen. Er verabschiede sich deshalb mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sagt er. Auch im Ruhestand wird dem aktiven Mann sicher nicht langweilig. Alle zwei Jahre unternimmt er eine Reise in die USA - er freut sich schon auf die Tour im August. Ansonsten halten ihn Spaziergänge mit seinem Hund fit, sagt er. Ebenso wie während seiner Berufszeit wird Frohberg durch seine Arbeit als Ortsvorsitzender der CSU Oberhaching und Vorsitzender des Förderkreises Sankt Bartholomäus immer ausgebucht sein. "Es gibt viel zu tun", sagt er und lacht.

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