Kilometerlange Sandstrände, versteckte Buchten an Felsküsten und imposante Bergmassive: Die Insel Mallorca ist für viele Touristen ein beliebtes Reiseziel. Zu den rund vier Millionen Deutschen, die die Insel jährlich besuchen, zählt auch der 65-jährige Rentner Reiner Dürr (). Seit Kindheitstagen sehnt sich der ehemalige Verwaltungsbeamte aus Maisach nach Sonne im westlichen Mittelmeer. "Früher war Urlaub gar kein Thema in meiner Familie. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, mir diesen Luxus zu leisten", sagt er. Seit zehn Jahren zieht es ihn immer wieder auf die Balearen, speziell Mallorca. "Ich finde dort alles was ich brauche. Die Insel hat so viele verschiedene Gesichter. Es ist atemberaubend", schwärmt er. Besonders liebt Dürr einsame Wanderwege und Buchten. In Zukunft möchte Dürr seine Erfahrungen mit der Insel an andere weitergeben. In Form eines Mallorca-Stammtisches gibt er praktische Tipps für den Alltag auf der Insel.
"Die üblichen Strände von Mallorca finde ich eher abschreckend", sagt Dürr. Nur wenige Orte hätten ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Diese Plätze versuche ich jedes Jahr ausfindig zu machen." Sobald Dürr mit dem Flugzeug gelandet ist, begibt er sich in seine Ferienwohnung. Seit Jahren bucht er kein Hotel mehr, weil er es satt ist, sich an Essens- und Öffnungszeiten zu halten. "Es ist viel schöner auf dem Markt einkaufen zu gehen. Dadurch komme ich auch mit den Einheimischen besser in Kontakt", sagt er. Vom Ballermann hält Dürr eher weniger. "Ich fliege nicht in ein anderes Land, um dort zum Oktoberfest zu gehen oder Straßennamen wie Schinkenstraße oder Oberbayern zu lesen." Stattdessen orientiert sich der Rentner an der Natur. "Kaum einer weiß, wie viele schöne Ecken Mallorca wirklich hat, und was landschaftlich alles geboten wird". Geheimtipps will der Rentner nicht verraten. "Dann wären es ja keine mehr", sagt er und lacht. Seitdem der Mallorca-Liebhaber seit Januar diesen Jahres im Ruhestand ist, träumt er davon, länger als zwei Wochen auf der Insel zu verbringen. Auszuwandern kann er sich momentan noch nicht vorstellen. "Dafür hält mich noch zu viel in Deutschland. Vielleicht später."
Auch andere Vorlieben kann Dürr mit einer Reise nach Mallorca verbinden: Reiten und spanische Musik. "Seit Zwanzig Jahren bin ich Freizeitreiter." Momentan ist Dürr auf der Suche nach einer Reitbeteiligung in seinem Heimatdorf Maisach. "Am Strand zu reiten ist natürlich ein ganz anderes Gefühl." Zudem gefalle ihm das südländische Temperament der Mallorquiner. "Die Menschen sind so lebensfroh und viel unbeschwerter. Dieses südländische Chaos spiegelt sich aber nicht nur bei den Bewohnern, sondern auch in der Natur wieder."
Zum Stammtisch merkt Dürr an: "Ich will keinen Reisevermittler spielen." Viel wichtiger sei es, dass die Menschen ein Basis-Wissen für den Urlaub bekommen und sich austauschen. Interessierte können spontan vorbeischauen. Themen werden der Abschleppdienst und Spanisch und Katalanisch sein. Das erste Treffen in Fürstenfeldbruck ist an diesem Donnerstag, 29. Oktober, von 19.30 Uhr an im "Eine-Welt-Zentrum" des Bürgerpavillons, Heimstättenstraße 24.