Mein Tag:Neues Gesicht in Brucker Kirchen

Mein Tag: Unter den Augen der Anwesenden beim Festgottesdienst wird der 24-Jährige erst so richtig zum neuen Jugenddiakon der beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Fürstenfeldbruck.

Unter den Augen der Anwesenden beim Festgottesdienst wird der 24-Jährige erst so richtig zum neuen Jugenddiakon der beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Fürstenfeldbruck.

(Foto: Privat)

Bob Saeger ist Jugenddiakon für evangelische Gemeinden

Von Ekaterina Kel

Wenn Bob Saeger am Freitag um 18.30 Uhr in der Erlöserkirche die Worte: "Ja, mit Gottes Hilfe", spricht, wird er feierlich in seinen Dienst eingeführt. Mit dem Segen des Dekans Stefan Reimers und unter den Augen der Anwesenden beim Festgottesdienst wird der 24-Jährige erst so richtig zum neuen Jugenddiakon der beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden in Fürstenfeldbruck. Die Gemeinden der Erlöserkirche und der Gnadenkirche arbeiten besonders in der Jugendarbeit eng zusammen. Nachdem Saegers Vorgängerin, Diakonin Heidrun Hellmuth, vor einem halben Jahr ins Jugendwerk des Dekanatsbezirks gewechselt war, blieb die Stelle ein halbes Jahr unbesetzt.

Für Saeger ist das die erste Stelle nach seiner Ausbildung. Der gebürtige Berliner lebt seit seinem sechsten Lebensjahr in München-Pasing. In Nürnberg hat er Diakonik und Sozialpädagogik studiert. Nach der Ausbildung werden die Jungtheologen von der Rummelsberger Diakonie an die freien Stellen entsendet. Saeger hatte den Wunsch geäußert, wieder in den Westen Münchens zu kommen und mit Jugendlichen zu arbeiten. Deshalb sei er sehr froh, dass er die freie Stelle in Fürstenfeldbruck bekommen hat, sagt er. Schon vor dem Studium engagierte Saeger sich als ehrenamtlicher Jugendleiter in seiner Heimatgemeinde in der Himmelfahrtskirche in Pasing, half mit bei der Organisation von Konfirmationsfreizeiten und Kinder-Bibeltagen - deshalb wollte er Jugenddiakon werden.

Seit Anfang September arbeitet er bereits in Bruck. Vergangenen Sonntag aber wurde Saeger vom Oberkirchenrat eingesegnet und in die Gemeinschaft der Diakonie eingeführt. In den vergangen Wochen habe er schon viele Jugendliche kennen gelernt, die in beiden Gemeinden aktiv sind, erzählt er. In der Erlöserkirche seien es etwas mehr als zwanzig, die sich engagierten. In der Gnadenkirche kämen dreißig junge Menschen regelmäßig zu den Treffen. Viele 14- bis 15-Jährige kommen laut Saeger aus dem jüngsten Konfirmanden-Jahrgang. Zum Kennenlernessen habe Saeger die Jugendlichen ausschließlich über Whatsapp und Facebook eingeladen. E-Mails würden mittlerweile gar nicht mehr genutzt, sagt er. Die Jugendlichen suchen laut Saeger vor allem nach Spaß und einem Ort, wo sie sich ungezwungen ohne Eltern treffen können. "Da wird Musik aufgedreht, es gibt Spezi und Süßigkeiten." Doch je älter sie würden, desto mehr seien sie auf der Suche nach etwas, was ihnen Sinn gibt. "Ich bin schon auf einige offene Ohren gestoßen", berichtet Saeger über seine Erfahrungen. Der Jugenddiakon plant im nächsten Jahr zwei Ferienfreizeiten. Auch betrachtet er es auch als seine Aufgabe, den christlichen Glauben bei den Jugendlichen zu stärken.

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