Masern breiten sich aus:Fehldiagnose mit Folgen

Ein Arzt erkennt bei einem Erstklässer in Gröbenzell nicht, dass es sich um Masern handelte. Deshalb breitet sich die Krankheit nun aus.

Wolfgang Krause

Der untypische Verlauf der ersten Erkrankung ist nach Angaben des Fürstenfeldbrucker Gesundheitsamtes verantwortlich für das gehäufte Auftreten von Masern in Gröbenzell. Der behandelnde Arzt habe nicht erkannt, dass es sich um Masern handelt, weil der Ausschlag bei dem Erstklässler der Bernhard-Rößner-Schule sehr schwach ausgeprägt war, sagte Gesundheitsamt-Chef Rudolf Summer am Dienstag der SZ.

Deshalb hätten sich weitere drei Kinder in der Schule und ein Geschwisterkind angesteckt, das die Realschule in Puchheim besucht. "Und ich habe schon ein bisschen die Befürchtung, dass es noch weitergeht", sagte Summer, auch wenn die meisten Kinder geimpft seien.

Die fünf Masern-Fälle in Gröbenzell sind die ersten im Landkreis seit drei Jahren. Drei der erkrankten Kinder besuchen die erste Klasse, eines die dritte, der Realschüler ist zwölf Jahre alt. Auch ihre Klassenkameraden dürfen nun 14 Tage nicht in die Schule oder den Hort gehen, wenn sie nicht aufgrund einer Impfung oder einer Vorerkrankung immun sind.

So soll verhindert werden, dass Kinder, die sich angesteckt haben könnten, die Krankheit weitergeben.

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