Mammendorf:Von der Party bis zum Ferienprogramm

Trotz mancher Schwierigkeiten hat sich das Mammendorfer Jugendcafé zu einer wichtigen Anlauf- und Betreuungsstelle entwickelt. Bei der 25-Jahr-Feier gibt es viele lobende Worte für den Verein

Von Manfred Amann, Mammendorf

Als vor 25 Jahren der Verein Jugendcafé (Juca) Mammendorf von 14 Gründungsmitgliedern aus der katholischen Landjugendbewegung heraus ins Leben gerufen wurde, war nicht sicher, ob die Zielsetzung, im westlichen Landkreis offene Jugendarbeit aufzubauen, einmal von Erfolg gekrönt sein werde. Nach einem Vierteljahrhundert besteht kein Zweifel, das Juca ist nicht nur erfolgreich, sondern eine Institution, die nicht mehr wegzudenken ist. Und dass es dazu kam, ist im Wesentlichen Ludwig Waldleitner zu verdanken, der den Verein bis dato ununterbrochen ehrenamtlich führte und zukünftig als Geschäftsführer aktiv ist.

"Es ist im Prinzip sein Werk", sagte Tim Rottenfußer, der neue Vorsitzende auf der Jubiläumsfeier, die am vergangenen Samstag im Rahmen eines Jugendtages an der Dorothea-von-Haldenberg-Schule in Mammendorf gestaltet wurde. Bürgermeister Josef Heckl erinnerte daran, dass es damals darum gegangen sei, wie in den eher städtischen Orten im Osten auch im ländlich geprägten Westen des Landkreises einen Betreuungsnetz aufzubauen, das sich vor allem Jugendlichen widmet, die nicht in einem der vielen Ortsvereine organisiert sind. Den Jugendtreff im alten Kloster in Mammendorf gebe es nach wie vor, das Juca habe seinen Tätigkeitsbereich mittlerweile jedoch gewaltig erweitert, lobte Bürgermeister Josef Heckl. Er reicht von Mittagsbetreuung, Mitwirkung in der offenen Ganztagsschule über Ferienraum- und Jugendraumbetreuung bis zur Organisation von Kinder- und Jugendveranstaltungen wie Musikpartys, Kinobesuche oder Flohmärkte.

Von der Betreuung an Schulen profitierten mit Schwerpunkt die Gemeinden Mammendorf, Althegnenberg - Mittelstetten und Hattenhofen, deren Bürgermeister der Feier beiwohnten. Besonders nachgefragt werde das Ferienprogramm, das jedes Jahr sehr abwechslungsreich sei, befand der Jugendreferent des Mammendorfer Gemeinderates, Stefan Bauer. Bürgermeister Heckl bezeichnete den Verein als "Glücksfall". In jetziger Zeit, wo Kommunen gefordert seien, für Kinder ab dem 1. Lebensjahr den von früh bis in den späten Nachmittag hinein qualifizierte Betreuung anzubieten, sei die Arbeit des Juca eine wichtige Stütze.

Die Anfangsidee war, in den Gemeinden Jugendtreffs einzurichten, die von einem hauptamtlichen Betreuer unterstützt werden. Doch schon vier Jahre nach der Gründung strich der Landkreis die finanzielle Unterstützung, so dass die Arbeit erst einmal ehrenamtlich weiter gehen musste, bevor die Finanzierung vor allem der Personalkosten abgesichert werden konnte. "Das Jugendcafé hat sich immer wieder neu erfinden müssen, doch heute steht der Verein glänzend da", lobte Heckl.

Heute arbeiten für den Verein zehn hauptamtliche und 15 ehrenamtliche Kräfte. Die sozialpädagogische Leitung des Juca obliegt Michael Schneider und Anja Strauch. Die Jubiläumsfeier begann mit einem kleinen Festakt, der mit Sketchen und Vorträgen von Schülern angereichert war. Nach dem Festmahl startete ein Kinder-und Jugendfest, das für alle Altersgruppen etwas bot. Zudem trat ein Zauberer auf und Tanzgruppen wirbelten über eine kleine Bühne. Eine Hüpfburg war aufgebaut, man konnte Basteln, Gesellschaftsspiele machen oder sich schminken lassen.

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