Mammendorf:Und noch eine Halle

Biogroßhändler wird Gelände zu klein

Die Ökoring Handels GmbH mit Sitz im Mammendorfer Gewerbegebiet "Kugelbichl" wächst und wächst und benötigt daher immer mehr Platz. Nach Meinung einiger Ortspolitiker stößt die Firma auf ihrem Gelände bezüglich Erweiterungen schon jetzt an die Grenzen, nachdem zurückliegend nach und nach Hallen und Gebäude hinzugekommen sind. Außerdem werde das Abstellen von Lastern in den Straßen zunehmend belastend. Dennoch hat der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung den Bau einer weiteren Lagerhalle mehrheitlich befürwortet und die dafür nötigen Befreiungen von Festsetzungen im Bebauungsplan erteilt. "Für mich ist jetzt Ende der Fahnenstange", erklärte indes Martin Denz und stimmte mit seinem FW-Kollegen Thomas Holzmüller gegen den Bauantrag. Trotz Genehmigung des Bauvorhabens ist man im Gremium aber auch der einhelligen Meinung, dass man ein gutes Angebot parat haben sollte, wenn das Unternehmen weiter wächst. "Es wäre fatal, wenn die Firma Ökoring in einen anderen Ort abwandern würde, nur weil wir keine Möglichkeiten zur Erweiterung anbieten können", mahnte FW-Sprecher Stefan Bauer.

Laut Bürgermeister Josef Heckel (Bürgergemeinschaft) werden jedoch "schon seit längerem" diesbezüglich Gespräche mit der Geschäftsführung von Ökoring geführt. "Wir sind da in engem Kontakt", sagte der Gemeindechef, im Bauamt würden bereits Möglichkeiten geprüft. Die Gemeindeverwaltung werde intensiv daran arbeiten, um die für Mammendorf sehr wichtige und erfolgreiche Firma am Ort halten zu können.

Momentan beschäftigt der Bio-Händler etwa 140 Mitarbeiter und versorgt seine Kunden mit rund 10 000 ökologisch erzeugten Produkten, die überwiegend aus der Region kommen. Die neue Lagerhalle soll nördlich des Betriebsgebäudes an der Wankelstraße errichtet werden. Zunehmend zu einem Problem sind die Lastwagen. Ökoring habe auf Anregungen der Gemeinde schon reagiert und für Mitarbeiter Pkw-Stellplätze auf dem Betriebsgelände ausgewiesen, erklärte Heckel. Diese Autos stünden jetzt nicht mehr am Straßenrand, dafür aber Lastwagen. Darüber sei die Gemeinde mit Ökoring aber schon im Gespräch. Man könne aber nicht erwarten, dass die Firma Interesse an Lkw-Abstellplätzen weit weg vom Betriebsgelände zeige. Als störend und von Bürgern als "wenig ökologisch" beurteilt wird laut Thomas Holzmüller, dass Fahrer von Lieferwagen häufig den Motor laufen lassen, um die Kühlung zu betreiben, und insbesondere im Winter, um die Fahrerkabine zu heizen, in der sie manchmal auch schlafen. Ökoring könnte doch einige Elektro-Ladesäulen aufstellen, damit Kühlungen und Heizungen mit Strom betrieben werden können, schlug Holzmüller vor. Im Sinne von Ökologie wäre das sehr sinnvoll.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: