Mammendorf:Traumergebnis für Thomas Karmasin

CSU

Schwarzer Dreierbund (von links): Brucks Oberbürgermeister Erich Raff, Landrat Thomas Karmasi und Kreisverbandsvize Andreas Lohde.

(Foto: Günther Reger)

Die Vertreter der CSU-Ortsverbände bestätigen den Kreisvorsitzenden mit 98 Prozent der Stimmen

Von Christian Hufnagel, Mammendorf

Als Wahlleiter Reinhold Bocklet die Frage nach der Entlastung des Kreisvorstandes stellt, gibt es den einzigen Aufreger dieser Kreisvertreterversammlung des CSU-Kreisverbandes: Der Lärm auf den Boden fallender Teller durchbricht die Stille. Das Missgeschick einer Kellnerin löst ein kurzes Raunen unter den knapp 170 Parteimitgliedern im Bürgerhaus von Mammendorf aus. Aber als schlechtes Omen taugt natürlich selbst dieser kleine Zwischenfall nicht. Einstimmig wird die alte Führungsriege aus ihrer Verantwortung entlassen und kurz darauf wieder in ihre Ämter gewählt - das zwar nicht ganz einhellig, aber teils mit überragenden Ergebnissen.

Allen voran Thomas Karmasin, der seit 2007 Kreisvorsitzender der CSU ist und es nun für die nächsten zwei Jahre auch bleiben wird. Natürlich hatte der 54-jährige Landrat keinen Gegenkandidaten und wurde mit Lob förmlich überschüttet: Er leiste als Kreisvorsitzender eine hervorragende Arbeit. "Das sieht man am Zustand der Partei." Mit diesen Worten warb Landtagsabgeordneter Reinhold Bocklet für die Wiederwahl des Landrats. Der Bundestagskandidatin Katrin Staffler fiel es dann zu, Karmasin der Versammlung vorzuschlagen: "Du bist nicht nur der Beste, sondern auch der Richtige", betonte sie und hob Karmasins "ruhige und unaufgeregte" Art hervor, den Kreisverband zu führen. Er habe stets alle Fäden in der Hand. Sie appellierte an die Parteimitglieder, weiterhin auf die bewährte Führung zu setzen. Diese taten ihr dann auch den Gefallen. Von 165 gültigen Stimmen entfielen 162 auf Karmasin. Das sind etwa 98 Prozent. Womit der CSU-Kreisvorsitzende sein Ergebnis von vor zwei Jahren noch einmal um zwei Prozent toppen konnte. Karmasin freute sich über das "tolle Ergebnis".

Diese Marke erreichten seine vier alten und zugleich neuen Stellvertreter, die im Block gewählt wurden, nicht. Am Nächsten kam noch Staffler, die sich Hoffnung macht, das Direktmandat für den Wahlkreis Fürstenfeldbruck/Dachau der ausscheidenden CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt zu erringen. Von 169 Stimmen entfielen auf die 36-Jährige 155. Mit Abstand dahinter die wiedergewählten Andreas Lohde (131), Dieter Rubenbauer (115) und Gabriele Dietrich (109).

Den Boden für die vollkommen unspektakulär verlaufenden Vorstandswahlen hatte der Kreisvorsitzende bereits in seinem Rechenschaftsbericht gelegt. Karmasin konnte schließlich nur Erfolge vermelden. Dazu zählte er das Durchbringen der Brucker Kandidatin gegen eine Gruppe "qualifizierter Bewerber" des Dachauer Kreisverbandes: "Die Konkurrenz ist stark, der Umgang kollegial gewesen", blickte er auf diese für ihn erfreuliche Entscheidung zurück. Und Staffler attestierte er, "ungeheuer fleißig zu sein". Sie sei überall bei den Menschen und positioniere sich klug. Nicht weniger froh äußerte sich der Kreisvorsitzende über den Ausgang der Fürstenfeldbrucker Bürgermeisterwahl: "Es ist unheimlich wichtig gewesen, die Kreisstadt wieder von uns regieren zu lassen", gratulierte er Erich Raff zu dessen Sieg. Allerdings gab er dem Brucker Ortsverband auch Nachdenkliches mit auf den Weg. Denn man müsse genau analysieren, wie ein auswärtiger Grüne, gemeint war Martin Runge, auf 48 Prozent der Stimmen kommen könne. Das gelte es deutlich zu bedenken, betonte der CSU-Kreisvorsitzende.

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