Mammendorf:Sparsam und wirtschaftlich

Rechnungsprüfer stellen Mammendorf gutes Zeugnis aus

Sechs lange Abende haben die fünf Mitglieder des Ausschusses für die Rechnungsprüfung (RPA) in Mammendorf Unterlagen wie das Beschlussbuch, Rechnungen und Belege, Kontoauszüge und Bauakten aus dem Jahre 2016 durchforstet. Das Ergebnis ist laut Vorsitzenden Stefan Bauer (FW) ohne wesentliche Beanstandungen sehr zufrieden ausgefallen. Aufgrund der vorbildlichen Mitwirkung der Kämmerei unter Leitung von Richard Furtmeier habe man gut arbeiten können. Meistens habe nur "Klärungsbedarf" bestanden und etwaige kleinere Mängel seien umgehend abgestellt worden, befand dazu Bürgermeister Josef Heckl (Bürgergemeinschaft).

Dem RPA obliegt die verantwortungsvolle Aufgabe, Gesetzmäßigkeit und Zweckmäßigkeit gemeindlichen Handelns unter Mitwirkung der Verwaltung zu prüfen und rechtzeitig Impulse für einen sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit öffentlichen Mitteln zu Wohle der Allgemeinheit zu geben. Geprüft worden war, ob die Festsetzungen im Haushaltspan eingehalten, Beschlüsse des Gemeinderates umgesetzt oder ob die Kostenüberwachung funktioniert. Angeregt wurde eine Neuberechnung der Elternbeiträge für die Kinderbetreuung, damit das Defizit für Gemeinde nicht zu hoch ausfällt. Ziel ist es laut Bauer, 60 Prozent Kostendeckung durch staatlichen Zuschuss und Elternbeiträge zu erreichen, man liege aber bei nur etwas über 56 Prozent. Wie Bürgermeister Josef Heckl dazu erklärte, weist der Rechnungsprüfungsbericht für 2017, den der Gemeinderat in derselben Sitzung genehmigte, bereits eine Kostendeckung von 60,45 Prozent aus.

Lobend stellen die Rechnungsprüfer fest, dass die Bücherei kostengünstig betrieben werde und sehr gut laufe. In Zusammenarbeit mit der Leitung wolle man nun ein Konzept zur Digitalisierung ausarbeiten. Außerdem stehe eine Neukalkulation der Benutzergebühren ins Haus. Zur Sprache brachten die Prüfer auch höhere Beteiligung der Gemeinde an den Mehrkosten für den behindertengerechten Aufgang zur St. Nikolaus-Kirche. 14 000 Euro könnte die Gemeinde von der Kirche fordern, heißt es. Da dies offensichtlich politisch "nicht gewollt", fehle der Gemeinde dieser Betrag. Der Gemeindeverwaltung wird auch nahegelegt, für "strategische Planungen" den Zustand öffentlicher Gebäude und von Gemeindestraßen prüfen zu lassen und für eventuelle Sanierungen Geld auf die hohe Kante zu legen. Auf Antrag des RPA wurden Bürgermeister und Verwaltung einstimmig entlastet.

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