Mammendorf:Neue Stellen und Aufgaben

Personalkosten der VG Mammendorf steigen erneut

Von Manfred Amann, Mammendorf

Da die Personalkosten in den vergangenen zehn Jahren um knapp 900 000 Euro auf fast 2,5 Millionen im Etat gestiegen sind und zumindest zum Teil auf einer sukzessiven Personalmehrung beruhen, haben Abgeordnete der acht Kommunen, die in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mammendorf zusammengeschlossenen sind, eine Prüfung angeregt, ob die Personalstärke in vergleichbaren Verwaltungen ähnlich hoch sei. Nur ist das nicht so einfach und "käme dem sprichwörtlichen Vergleich von Äpfeln mit Birnen sehr nahe", wie der Vorsitzende der VG, Mammendorfs Bürgermeister Josef Heckl, anmerkte. Jede VG arbeite für eine unterschiedliche Anzahl von Kommunen mit wiederum unterschiedlichen Einwohnerzahlen. Außerdem habe jedes Dorf eine andere Infrastruktur und sei in Besitz andere Liegenschaften. Zudem sei jede VG mit nicht vergleichbaren Zusatzaufgaben wie zum Beispiel der Verwaltung der Wasserversorgung belastet.

Dennoch will der VG-Chef prüfen lassen, ob es Parameter gibt, die einen Vergleich irgendwie zulassen. Wie VG-Mitarbeiter Stefan Pfannes auf Antrag von Johannes Heitler (Oberscheinbach) für die jüngste VG-Versammlung aufgeschlüsselt hatte, sind im Kernbereich der Verwaltung derzeit 34,77 Vollzeitkräfte beschäftigt. Vor zehn Jahren waren es noch 27,73 Vollstellen, das Personal der Anlaufstellen in den acht Mitgliedgemeinden ist dabei nicht mitgerechnet. Die Stellenmehrung sei stets nach Beschluss des VG-Rates erfolgt und habe sich am Bedarf orientiert, erklärte Heckl. Dieser sei ständig gewachsen, weil der Verwaltungsaufwand aufgrund von Regierungsentscheidungen mehr geworden sei. So sei die Einwohnerzahl in zehn Jahren um gut 1000 auf 16 500 gestiegen und auch die Anforderungen seien gestiegen, ganz wesentlich zum Beispiel, um den Vorgaben des Bayerisches Kinderbildungsgesetz gerecht zu werden. Wesentlich für die Kostenmehrung seien auch die tariflich vereinbarten Gehaltserhöhungen von durchschnittlich 2,5 Prozent im Jahr und Beförderungen gewesen, die man kaum habe verweigern könne, da man gutes Personal halten wolle.

VG-Chef Heckl merkte auch an, dass für 2018 drei Höhergruppierungen und die Schaffung einer neuen Stelle im Etat eingeplant sind. Zudem solle ein neuer Ausbildungsplatz geschaffen werden. Die VG-Räte einigten sich schließlich darauf, anhand der prozentualen Entwicklung der Personalkosten mit VGs ähnlicher Größe Vergleiche anzustellen, um einen Anhaltspunkt zu bekommen, ob die VG "innerhalb oder außerhalb des Trends" liege, so Heitler. Diesen Wunsch habe auch der Bürgermeisterausschuss schon geäußert, erinnerte Oberschweinbachs Rathauschef Norbert Riepl. Heitler schlug zudem vor, zu prüfen, ob durch die Digitalisierung von Arbeitsabläufen Arbeitszeit eingespart werden könne, wobei andere Ratsmitglieder und VG-Chef Heckl jedoch bezweifelten, dass dadurch merkliche Einsparungen möglich seien. Auch die zurzeit laufende Umstellung der Arbeitszeiterfassung auf Chipkarten-Lesegeräte werde zeitlich wenig bringen, aber die Arbeitszeitverwaltung wesentlich erleichtern.

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