Mammendorf:Kostenstreit beigelegt

Die acht Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft einigen beim Bau der Rathaus-Tiefgarage auf einen Kompromiss

Von Manfred Amann, Mammendorf

Nach mehreren, intensiven Beratungen zur Aufteilung der Kosten für den Bau einer Tiefgarage neben dem geplanten Anbau ans Mammendorfer Rathaus haben sich die acht Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Mammendorf am Donnerstag darauf verständigt, dass die Standortgemeinde 60 Prozent der Kosten trägt. Die restlichen 40 Prozent der geschätzt 950 000 Euro teilen sich die anderen sieben Mitgliedsgemeinden im Verhältnis ihrer Einwohnerzahlen auf. Damit muss Mammendorf 570 000 Euro bezahlen. Die Anteile der anderen Kommunen liegen zwischen rund 45 000 (Jesenwang, Landsberied, Hattenhofen) und 58 000 Euro (Althegnenberg). In der Tiefgarage sollen 33 Stellplätze von insgesamt 61 untergebracht werden.

Mammendorfs Bürgermeister und VG-Chef Josef Heckl würdigte den Beschluss als "eine für alle akzeptable Lösung", wies aber auch daraufhin, dass am Dienstag in der Ratssitzung in Mammendorf zwei Ortspolitiker gegen den vom Bürgermeisterausschuss ausgehandelten Kompromiss gestimmt hatten, weil sie der Ansicht seien, dass eine 50-prozentige Kostenübernahme auch gereicht hätte. Auch von den 27 VG-Räten votierten zwei dagegen. Sie wünschten sich eine noch höhere Kostenbeteiligung von Mammendorf, da die Standortgemeinde fast ausschließlich von der Tiefgarage profitiere. Laut Heckl stehen die Parkplätze allen Mitarbeitern und Besuchern der Verwaltung gleichermaßen zur Verfügung.

Ausgangspunkt der Verhandlungen über die Finanzierung der Tiefgarage war der auf die Einwohnerzahlen der Mitgliedsgemeinden bezogene Aufteilungsschlüssel, mit dem üblicherweise alle VG-Kosten verteilt werden. Dieser kommt auch bei dem für rund 4,2 Millionen Euro geplanten Erweiterungsbau für das VG-Gebäude zur Anwendung und hätte wohl auch gezogen, wenn die Stellplätze oberirdisch angelegt worden wären. Da Mammendorf aber auf den freien Flächen im Bereich von Rathaus, Alter Schule und ehemaligem Kloster eine Ortsmitte gestalten will, wie Heckl erläuterte, hatte der Gemeinderat von Anfang an eine Kostenübernahme von 50 Prozent angeboten. Den VG-Mitgliedern war dies aber deutlich zu wenig, womit wiederum die Mammendorfer nicht einverstanden waren. In einer Klausur hatten sich die Mammendorfer Ratsmitglieder auf den nun beschlossenen Kompromiss "zubewegt".

Von der VG-Versammlung wurde nun auch beschlossen, dass die Unterhaltskosten für die Tiefgarage jährlich ebenso nach dem Einwohnerschlüssel aufgeteilt werden, wie sämtliche finanziellen Aufwendungen für die Realisierung des Gesamtprojektes. Wie zum Beispiel für den anstehenden Abriss des ehemaligen Klostergebäudes. Ferner wurde zugestimmt, dass die Gemeinde Mammendorf den oberirdischen Bereich ohne Mitwirkung der übrigen VG-Kommunen frei gestalten kann, aber auch allein die Kosten dafür tragen muss.

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