Im nächsten Jahr soll in Mammendorf der traditionelle Faschingsumzug nahtlos in ein Faschingstreiben übergehen, das mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Volksfestplatz stattfinden wird. Überlegungen, das bunte Treiben vor dem Bürgerhaus zu organisieren, fanden im Gemeinderat wenig Anklang.
Jahr für Jahr war in Mammendorf die Narrenzeit am Faschingsdienstag mit der Kehraus-Party des katholischen Burschenvereins ausgeklungen. Nach dem Faschingszug waren Mammendorfer und Zugteilnehmer aus den acht Dörfern, die der Verwaltungsgemeinschaft angehören, früher in die Jahnstuben und seit einigen Jahren ins Bürgerhaus gepilgert, um bei Musik und Tanz den Fasching ausklingen zu lassen. Weil der Andrang jedoch von Jahr zu Jahr größer wurde und es mehrfach zu Ausschreitungen und Randalen gekommen war, hatten die Burschen die Party in diesem Jahr ausfallen lassen.
Am Faschingsdienstag 2016 wollen sie die Feier in anderer Form wieder aufleben lassen, allerdings nicht in alleiniger Verantwortung. Dafür wird die Gemeinde als Veranstalter herhalten. Auf Vorschlag von Kulturreferent Anton Fasching (Bürgergemeinschaft) wird der Kultur- und Volksfestausschuss mit den Burschen nach einer Lösung suchen. Angedacht wurde, die Vereine einzuladen, Hütten aufzustellen und die Versorgung mit Speisen und Getränken zu übernehmen. Überdies wurde angeregt, den Faschingszug über eine andere Strecke so zu lenken, dass er beim Volksfestplatz endet.
Man habe Verständnis dafür, dass die jungen Leute das Faschingstreiben angesichts der vielen erwarteten Gästen und infolge der Erfahrungen aus den Kehraus-Partys nicht mehr alleine stemmen wollen, sagte Bürgermeister Josef Heckl. Eine "Zeltparty" hielt er jedoch für "keine gute Lösung". Auf dem Volksfestplatz ein Zelt aufzustellen, war der ursprüngliche Plan der Burschen gewesen. Auch Thomas Holzmüller riet davon ab und sprach sich für ein Fest unter freiem Himmel aus.